Ausstattung für Kochlehre

Waygu

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Hallo erstmal :)

Ich beginne demnächst ein Kochlehre und möchte mich für diese mit Messern ausstatten.

Zu hause koche ich seit relativ langer Zeit mit Wüsthof und WMF Messern und bin auch soweit recht zufrieden. Nur länger Scharf sollten sie bleiben wie ich finde, zumindest wenn ich sie professionell einsetzen wollte. Ich beschäftige mich mit dem Thema Kochen nun schon sehr lange, bin also was die Handhabung angeht auf keinen Fall ein Anfänger.

Für die Lehre dachte ich an folgende Messer:
- Ein Kochmesser mit etwa 20cm Klingenlänge
- Ein Ausbeinmesser
- Ein Filetiermesser
- Ein Allzweckmesser mit 12 bis 15cm länge
- Ein Tourniermesser
- Ein Office oder Schälmesser
- Ein Tranchiermesser
- Eine Konditorsäge
- evtl noch ein kleines oder Größeres Kochmesser (15 oder 24)


Wie ihr seht bin ich eher der Typ der sich sehr gut ausstattet wenn er etwas beginnt.

Preislich sollte die ganze Geschichte inklusive Schleifsteine und Transporttasche um die 1000€ liegen.

Bisher habe ich mit den Global Messern geliebäugelt. Die Chroma Typ 301 gefallen mir auch sehr gut vom optischen her (was mir aber eigentlich relativ unwichtig ist), aber wie ich gelesen habe teilen sich ja hier die Meinungen.
Aus Europa finde ich die Wüsthof, die Solicut und die Sabatier (mit emotionalem pluspunkt da aus meiner Heimat) sehr schön.
Ne Mischung darf es selbstverständlich auch sein.

Ich habe mich natürlich vorher schon etwas belesen aber so richtig schlau geworden bin ich daraus nicht und außerdem interessiert mich einfach eure persönlich Meinung zu meinem Spezifischen Fall, daher die leicht redundant klingende Frage

Übrigens habe ich eine relativ Große Hand falls es eine Rolle Spielt.

Vielen dank schon mal für eure Antworten! :super:
 
AW: Ausstatung für Kochlehre

Ach und damit keine Missverständnisse Entstehen, ich bin für Absolut JEDE Messermarke jeder Herkunft offen ;)
 
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AW: Ausstatung für Kochlehre

Hallo!

Gute Berufswahl auf jeden Fall....:super:

Deine Auswahl ist fuer den Einstieg schon sehr Umfangreich finde ich.
Ganz soviel muss es zu Beginn nicht sein, und 1000 Euro sind schon happig, dann lieber etwas mehr anderes Werkzeug kaufen.

Global wuerde ich an deiner Stelle nicht nehmen, da ich sie fuer grosse Haende nicht geeignet finde, gerade wenn man lange damit arbeitet, ist aber auch geschmackssache und persoenliche Vorlieben sind halt bei jedem anders.
Sabatier ist auf jeden Fall eine gute Wahl, da machst Du nix verkehrt, ansonsten ist Victorinox sehr gut, handlich, leicht zu schaerfen und nicht zu teuer. Wenn Du einen gut sortierten Messerladen bei Dir in der naehe hast solltest Du dort mal verschiedene Messer anschauen und vor allem in der Hand gehabt haben. Das richtige Messer zu finden ist nicht so einfach, am anfang gefallen viele, aber im Alltagsgebrauch kann es schon wieder ganz anders sein. Erst einmal nicht zu viel Geld ausgeben... lieber in Fachbuecher investieren.

Ich empfehle erstmal:

- Kochmesser 20cm (im zweifelsfall eher laenger)
- Allzweckmesser 12cm (die perfekte laenge! damit kannst Du alles machen, parieren, filetieren, Schneidarbeiten usw. Allzweckmesser halt...
- Ein laengeres Tranchiermesser, mindestens 20cm lang zum Fleisch/ Fisch portionieren und schneiden
- Konditorsaege auf jeden Fall
- Tourniermesser, aber nicht zu teuer, die Dinger neigen dazu zu verschwinden, und es muss hier nicht zuviel ausgegeben werden....
- eine breite Palette
- einen billigen Sparschaeler
- evtl. eine Kochzange, Chroma Yakitori ist die beste und kostet nur 10 Euro
- Schleifstein mit 3000 Koernung, gerne auch mehr.

Damit bist Du erstmal gut dabei und kannst dann noch aufstocken.

Gruesse vom Urknall
 
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Preislich sollte die ganze Geschichte inklusive Schleifsteine und Transporttasche um die 1000€ liegen.

Ganz soviel muss es zu Beginn nicht sein, und 1000 Euro sind schon happig, dann lieber etwas mehr anderes Werkzeug kaufen.

Wenn Waygu möchte, kann er, warum nicht...;)
Evtl. kannst Du bei einer so Umfangreichen Ausstattung ein schönes extra
rausschlagen.
Du solltest auf jeden Fall Messer in die Hand nehmen, bevor Du dich für eine Investition in einer solchen Höhe entscheidest.

Die Sabatiermesser kenne ich nicht, entnehme aber der Homepage das
die Messer eine Härte von 54-56 HRC haben. Wird also im Prinzip das gleiche
wie Wüsthof etc. vom Stahl her sein.

Wenn es aber um Messer für grosse Hände geht ist man meiner Meinung nach am besten
mit der Zwillingserie "Twin Cuisine" beraten.
Ich habe auch recht grosse "Patscher" und mir lag noch kein Serienmesser
so gut in der Hand wie die besagte Serie.
 
Die Sabatiermesser kenne ich nicht, entnehme aber der Homepage das
die Messer eine Härte von 54-56 HRC haben. Wird also im Prinzip das gleiche
wie Wüsthof etc. vom Stahl her sein.

Sabatier stellt die Messer aber aus C-Stahl her.

[edit] Dachte ich immer, aber die ergoogleten Seiten sagen rostfrei. Komisch. [/edit]

Ookami
 
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Hallo erstmal :)

Ich beginne demnächst ein Kochlehre und möchte mich für diese mit Messern ausstatten....:


mit solicut, wmf, wüsthof... liegst du erstmal richtig. das sind die typichsen kochmesser in der ausbildung wie auch später nach der lehre im berufsleben. die zusammenstellung ist in ordnung. statt dem stein würde ich einen ordentlichen abziehstahl nehmen.

1000 € als erstausstattung für einen auszubildenden sind allerdings völlig daneben. 1. ändert sich mit der zeit der arbeitsplatz in den verschiedenen bereichen der gastronomie, oder 2. die arbeitsstelle und 3. auch das können. von der diebstahlgefahr mal abgesehen.

die normale und völlig ausreichende erstaustattung für auszubildende liegt in der preislage 150 bis 300 €. in wenigen ausnahmefällen geht es auch mal an die 500 eurogrenze. das sind aber dann azubis im letzten jahr und da auch die besten mit hervorragendem können. nichts ist blamabler als ein azubi/koch der einen hochpreisigen messersatz elegant aufklappt und danach miserabel kocht.
alte regel: kein noch so teures messer kocht gut.

sehr gute erstausstattungen im ordentlichen preisverhältnis für azubis hat susann im scharfen laden:

http://www.scharferladen.de/shop/ko....html?osCsid=8e48f7a44cbabd81edb22071fc06a7b6

ansonsten ist einer der 1. ansprechpartner dein chef oder dein lehrer in der schule.
 
Vielen Dank für eure Ausführlichen Antworten!

@ akiem : im Zweifelsfall hab ich die Messer zuhause wo sie sich zu meiner "privaten" Messersammlung gesellen können, sie werden also NIE überflüssig sein. Wie viel ich ausgebe steht nicht zur Debatte, ich sag nur in welchem Ramen sich es bewegen sollte. Das du Köche kennengelernt hast die miserabel Kochen und sehr gute Messer haben lässt noch lange nicht den Umkehrschluss zu dass wenn man sich gute Messer besorgt man ein Schlechter Koch wird.
Wenn ich etwas mache dann richtig, und das fängt für mich beim Werkzeug kauf an.
Jeder Mensch ist anders und jeder Lehrling auch. Ich bin 25 und fange diese Lehre an weil ich damit meine Leidenschaft verfolge und nicht weil ich nichts anderes machen kann oder ich dazu bewegt wurde. Meine Vorgehensweise bzw die Ratschläge die ich benötige müssen dementsprechend angepasst sein, mit Standardsätzen ist es hier nicht getan.

Im übrigen ist mein Privater Messerfuhrpark hochwertiger und Vollständiger als die von dir Vorgeschlagenen Erstausstattungen und entspricht nicht meinen Ansprüchen.



Zu den Globalmessern :
Ich hatte schon ein paar in der Hand und finde sie nicht schlecht, aber ich habe immer ein bisschen daß Gefühl eine Miniatur in der Hand zu haben. Wirklich schlecht finde ich es nicht aber richtig "zulangen" kann ich nicht bei diesen Messern. Wie sich daß dann auf den Alltag auswirken würde weiß ich nicht genau. Dadurch das sie sehr leicht sind könnte es trotzdem gut gehen.

Gestern habe ich gute 3 Stunden mit einem 301 Messer geschnibbelt und war mittelmäßig begeistert. Der Griff liegt mir nicht besonders da ich die Gewohnheit habe den Zeigefinger meist auf die Klinge zu legen und dann fühlt sich daß ding doch sehr kantig an.

Wüsthof hab ich wie gesagt zu hause (Classic Ikon) sowie manche WMF messer. Die WMF liegen mir meist recht gut werden aber schnell stumpf (allerdings werden sie schnell auch wieder sauscharf).
Die Wüstof mag ich gerne finde sie aber etwas zu schwer und nicht optimal ausbalanciert. Sie bleiben zwar recht scharf sind aber schwer nachzuschärfen und komplett überzeugt mich ihre Schärfe auch nicht. Ausserdem finde ich die klingen bei den Kochmessern zu dick.

Mit Sabatier Messern habe ich viel in meiner Jugend gearbeitet (Eltern). Die finde ich schön aber meist auch etwas zu klein und nicht besonders Scharf. Allerdings wusste ich damals noch nicht genau wie man ein Messer Scharf bekommt. Auch hier finde ich beim Kochmesser die Klinge zu dick.


Ich habe mal eine Liste der Sachen zusammengestellt die ich momentan für richtig halte, sagt mir was ihr davon haltet:

Messer :
tojiro Gyuto - Kochmesser 210 mm DP 3 Lagen HQ (hier befürchte ich übrigens auch daß mir die Klinge zu dick ist, weis es aber nicht da noch nie Life gesehen)
oder Global G2

Victorinox Konditorsäge
Wüsthof Classic Filiermesser 18cm
tojiro Allzweckmesser 120 mm (DP 3 Lagen HQ)
GF-31Global Ausbeinmesser
Schälmesser (tourniermesser) Victorinox
kleines Windmühlenmesser von Herder Schälmesser
G-47 Global Yoshikin Sashimimesser 25 cm (zum tranchieren)



Steine :
ST-240 Chroma Zubehör Schleifstein Körnung 240
ST-1000 Chroma Zubehör Schleifstein Körnung 1000
ST-3/8 Chroma Zubehör Schleifstein Körnung 3000/8000


Zubehör:
YAKITORI by CHROMA: Die Zange
Fleischgabel
Paletten, mehrere Größen
Winkelpalette / Wender
Winkelpalette / Wender unten schräg (die benutze ich besonders gerne)
Kugellöfel / Pariser Löfel
SparSchäler
Spargelschäler
Kochpinzette groß
Grätenpinzette
Thermometer ?


Voila ;)
 
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Vielen Dank für eure Ausführlichen Antworten!

@ akiem : im Zweifelsfall hab ich die Messer zuhause wo sie sich zu meiner "privaten" Messersammlung gesellen können, sie werden also NIE überflüssig sein. Wie viel ich ausgebe steht nicht zur Debatte, ich sag nur in welchem Ramen sich es bewegen sollte. Das du Köche kennengelernt hast die miserabel Kochen und sehr gute Messer haben lässt noch lange nicht den Umkehrschluss zu dass wenn man sich gute Messer besorgt man ein Schlechter Koch wird.
Wenn ich etwas mache dann richtig, und das fängt für mich beim Werkzeug kauf an...
Jeder Mensch ist anders und jeder Lehrling auch. Ich bin 25 und fange diese Lehre an weil ich damit meine Leidenschaft verfolge und nicht weil ich nichts anderes machen kann oder ich dazu bewegt wurde. Meine Vorgehensweise bzw die Ratschläge die ich benötige müssen dementsprechend angepasst sein, mit Standardsätzen ist es hier nicht getan.

Im übrigen ist mein Privater Messerfuhrpark hochwertiger und Vollständiger als die von dir Vorgeschlagenen Erstausstattungen und entspricht nicht meinen Ansprüchen...

sorry das ich auf deine fragen meine meinung gesagt habe.
es tut mir leid das ich dein eingangsposting nicht richtig interpretiert habe und den "wunderazubi" nicht sofort gesehen habe. danke für deine aufklärung.

im übrigen habe ich nichts von von schlechten köchen geschrieben die ich kennengelernt habe, geschweige dass teure messer einen schlechten koch hervorbringen wie du schreibst. von standartsätzen lese ich auch nichts oben in meinem posting, sondern vielmehr von klar definierten preisen, empfehlungen und erfahrungen die ich als koch, ausbilder und messeramateur gemacht habe und gerne weiter gebe. ich werde mich aber zukünftig in deinem falle zurückhalten mit postings oder irgendwelchen tipps. versprochen.

viel erfolg während deiner ausbildung und viel spaß beim einkaufen der erstausstattung (-:
 
Preise interessieren mich weniger, Qualität interessiert mich sehr viel mehr.

Konkrete Empfehlungen und Ratschläge hingegen interessieren mich besonders und deine Ermutigung nehme ich dankend an.

Ich bin weit davon entfernt ein wunderazubi zu sein, nur beschäftige ich mich mit dem Thema Kochen nicht grade seit gestern und meine Ansprüche an mich selber sind sehr hoch, und so auch die an meine Utensilien.

Meine Art die Sache anzugehen ist mehr eine Charakterfrage zu der es dir nicht zusteht eine Bewertung abzugeben, nimm sie hin und wenn du mich beraten möchtest (wofür ich natürlich sehr dankbar bin in Anbetracht deines know hows) dann zieh sie in deine Beratung mit ein da mir diese sonst kaum weiterhilft.
 
Waygu,

ich würde dir empfehlen, auch die Dick Premium Serie anzuschauen; Dick-Messer machen einfach das, was sie sollen, und werden deshalb von vielen Profis eingesetzt.
Aus Albinos Aussagen habe ich extrahiert, dass er unter allen europäischen Messern, die er probiert hat, immer wieder zu seinem nicht-rostfreien Herder 1922 zurück kehrt.
Ich bin ebenfalls ein großer Fan von Herder-Messern, zu denen, wenn du ein gut verarbeitetes Exemplar erwischt, ich noch keine Alternative gefunden habe.

Zu den Kochmessern solltest du dir auf jeden Fall einen Wetzstab, z.B. einen Dickoron, kaufen, ich würde dazu noch einen 1000/3000er Kombistein und einen der Awasedo Natursteine von Dick für 30€ kaufen. Damit hast du das Spektrum gut abgedeckt.
 
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Danke für deine Antwort!

Dick wurde mir in der Küche eher nicht empfohlen, und auch an anderer Stelle. Solicut oder Wüsthof soll da besser sein.

Ich selber hatte die der 1883 (oder so) in der hand und fand sie sehr schwer.

Der Wetzstahl ist soweit ich informiert bin ja nur bei deutschen Messer möglich, wenn ich mich dafür entscheide käme der natürlich dazu (zuhause benutze bereits einen).

Herder hatte ich noch nicht in der Hand, werde versuchen mal eines zu begutachten ;)

Wie sieht es eigentlich mit den Holzgriffen aus? Wirklich nicht möglich oder doch? Man sieht ja viele Profiköche mit Japanischen Messern die meisten Holzgriffe haben...
 
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Hallo Waygu,

[OT und eine kleine Geschichte zur Verdeutlichung]

Eins meiner peinlichsten Erlebnisse trug sich im Alter von 31 Jahren in einer Großküche zu und betriffe eine Kochjacke.
Ich hatte mich vorher ganz genau in einem Fachgeschäft informiert welches die richtige Kochjacke ist, mit zwei Knopflochreihen, den richtigen Knöpfen usw. und mir dann eine zugelegt mit der ich dann am ersten Tag hochmultiviert in der Küche erschien bin.
Mein Vorgesetzter kam wie ein Blitz angeschossen und versuchte mich so unaufällig wie möglich am Küchenmeister vorbei zu der Wäschkammer zu befördern. Dort gab er mir einer einreihige Kochjacke mit angenähten Knöpfen und erklärte mir das nur ausgelernte Köche eine zweireihige tragen dürften. Ich tausche die Jache und schlich in die Küche zurück. Dem Küchenmeister ist diese Aktion (wie eigentlich auch sonst fastnichts) natürlich nicht verborgen geblieben. Einigen Anderen auch nicht und so kannten mich am nächsten Tag alle anderen, zumindest dem Namen nach und ich wurde bevorzugt für Spezialaufgaben herangezogen. (gute wie schlechte).

Als ich/wir ca. 2 Monate später in der Ausbildungsküche ankam/en fragte man uns, was den das für antike Kochjacken seien. Standard war dort für alle (außer dem Tellerwäscher) selbstverständlich zweireihig...

[OT und Geschichte Ende]


ansonsten ist einer der 1. ansprechpartner dein Chef oder dein lehrer in der schule.

Nicht das wir uns falsch verstehen. Ich finde es gut das du dich vorher informierst, aber ich muß akiem in seinem ersten Post 100% zustimmen.
Es bringt nichts wenn das Küken versucht kleverer zu sein als die Henne. ;) und akiem ist diesen Fall eindeutig die Henne (ähh oder der Hahn...) ;)

1882 EDIT 1908 ist ein Showmesser und kein Kochmesser... Dick hat da auch noch andere Serien im Programm.
Empfelhung für Privat 1922 von Herder oder Hechsäbel
 
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Lustige Anekdote :)

Also was ich bisher beim Testarbeiten gesehen hab ist das die Marke der Messer wohl sehr Individuell ist natürlich jeder selber entscheiden kann, genau wie beim Preis.
Bei den Messertypen sieht es da schon ein bisschen anders aus wobei Das Kochmesser, die Konditorsäge, das Filiermesser, das Ausbeinmesser (anscheinend nicht nur zum Ausbeinen), ein tourniermesser und das Schälmesser wohl mehr oder weniger ein muss sind.
Ein Tranchiermesser scheint auch nie verkehrt zu sein.
Deswegen diese Auswahl.

Wie gesagt wäre bei mir ein Messer zuviel nicht überflüssig da ich zuhause auf jeden Fall Verwendung dafür hätte und auch wenn ich hier ein Messer doppelt hätte würde sich meine Freundin darüber freuen.

Nicht das man mich falsch versteht, ich wollte akiem seine Kompetenz nicht absprechen, aber ein Azubi set xy ist nun mal für mich nicht akzeptabel da meine Ansprüche etwas höher liegen.
Es ist eine meiner Macken nicht glücklich mit etwas zu sein wenn ich vorher nicht genau bescheid weiß wie ich es einzuordnen hab und ich mir nicht sicher bin das für meine Bedürfnisse beste Objekt erstanden zu habe, das meinte ich mit "Charakterfrage".
 
Ich kann dir kein Messer empfehlen, da es meiner Meinung nach erstmal darum geht, dass dir das Messer sehr gut in der Hand liegt, wenn man mehrer Stunden am tTag damit arbeitet, und das musst du selbst entscheiden!
Ich kann dir allerdings nur zu einem raten:
Kauf dir die Messer erst, nachdem du in dem Laden angefangen hast, bzw. mit deinem Chef darüber gesprochen hast!
Weil:
1. Es ist sehr wahrscheinlich, dass du am Anfang keinen festen Posten hast, sondern "umherwanderst", und Helferaufgaben machen musst, die häufiges Standortwechseln zur Folge haben. Willst du da ständig deine Messer wieder einpacken und mitschleppen? Ich denke nicht, da nimmst du eher ein Messer, das gerade zur Verfügung steht.
2. Kannst du dich sehr unbeliebt machen, wenn du am ersten Lehrtag mit besseren Messen auftauchst, wie dein Küchenchef oder deine schon länger dort arbeitende Kollegen! Und das würde ich nicht herausfordern, sonst bist du nämlich erstmal damit beschäftigt, deine Messer auf keinen Fall zu benutzen, was heißt, das du erstmal dem Spüler helfen darfst, oder den ganzen Tag Salat putzen darfst und wenn du damit fertig bist, die Küche/Lagerräume putzen kannst! Sowas soll vorkommen! Außerdem ist es nicht sehr angenehm, als aroganter Azubi angesehen zu werden, weil man mit mega teurem Messerset zur Ausbildung kommt...
3. Wärst du nicht der Erste, auch bei Späteinsteigern, die aufeinmal merken, dass ihr jahrelanger Traumberuf Koch absolut garnichts mit dem Kochen daheim zu tun hat, und zwar wirklich absolut garnichts! Und dann kommts halt schonmal vor, dass man sich überlegt, ob man das wirklich ein Leben lang arbeiten will, wenns keinen Spaß macht. Darum würd ich nicht vor der Lehre schon Messer und Ausrüstung kaufen, wenn du noch garnicht weist, ob es dir wirklich gefällt, und das kannst du jetzt einfach noch nicht absolut wissen, auch wenn du schon ein paar Wochen Praktikum gamacht haben solltest.

Darum: Warte lieber noch etwas mit den Messern, fang deine Lehre an, frag deine Kolegen, was sie dir raten, schau, was du überhaupt brauchst, was schon brauchbares in der Küche ist, und dann kauf dir deine Messer.
 
Das klingt für mich sehr schlüssig.....


Ich werde mir daß zu herzen nehmen und erstmal abwarten was die Lehre bringt bevor ich was kaufe!


Aber aus reinem persönlichen Interesse und um im richtigen Moment gewappnet zu sein, was empfiehlst du für Messermarken (nicht typen, die werde ich dann nach deinem Rat im laufe der Lehre bestimmen).

Oder vielleicht schon mal zumindest ein Kochmesser und ein Schäl/tourniermesser holen um fürs gröbste vorbereitet zu sein? Wenn ja welches Kochmesser?
 
Hallo nochmal...

Ein Kochmesser solltest Du schon mitbringen, das macht einen guten Eindruck und Koeche verleihen ihre Messer nicht gern, schon gar nicht an einen neuen Azubi. Victorinox Konditorsaege ist auch eine gute Idee, die Marke an sich sowieso. Nehm gleich das Kochmesser auch von denen und noch ein kleines Allzweckmesser- damit kommst Du sehr gut klar.

Erwarte nicht das Du gleich zu Beginn Fleisch oder Fisch unters Messer bekommst... Kaufe Spezialmesser nur wenn Du sie wirklich brauchen solltest.

Ich selbst arbeite nur mit einem Kochmesser, einem Allzweckmesser und einem Tranchiermesser. Damit kannst Du alles machen, mehr brauchst Du nicht, schon gar nicht am beginn deiner Lehre.

Ich benutze im Moment Haiku, seit ca. vier Jahren, meiner Meinung nach sehr gute Messer, aber halt Holzgriffe- und die werden nicht schoener mit der Zeit. Ausserdem habe ich einen Schleifstein den ich einmal die Woche benutze und ein Konditormesser das ich aber nie benutze da meine Messer ja immer "Messerscharf" sind.
Gerade bin ich auf Kasumi umgestiegen, welche einen sehr guten Eindruck machen, aber ich habe sie noch nicht auf der Arbeit und taeglich und viel benutzt.

Wirklich sagen welche Messer die richtigen fuer Dich sind kann eigentlich keiner, nur Du.

Viel Spass in dem Beruf, wenn du die Probezeit ueberstehst kannst Du ja nochmal fragen.

Gruesse vom Urknall
 
Ein Kochmesser solltest Du schon mitbringen, das macht einen guten Eindruck und Koeche verleihen ihre Messer nicht gern, schon gar nicht an einen neuen Azubi

Darum haben fast alle Betriebe auch alte Messer in den Schubläden, für die ersten Wochen reicht das imo völlig aus.
 
So, da ich grade etwas in Eile war jetzt meine aufgesparten Fragen zur Standortbestimmung:

1.) Was für Messer hast du Zuhause und wie bewarst du Sie auf?
2.) Womit schärfst du die Messer?
3.) Wie scharf sind sie und worauf schneidest du
4.) Ist ein Holzgiff zulässig? (Meist wird aus Unwissenheit oder Bequemlichkeit abgeraten, manchmal nicht erwünscht, manchmal verboten)
5.) Griff mit oder ohne Nieten (Nur eine optische und Preisfrage)
6.) Hast du schon Messern aus Kohlenstoffstahl getestet?
7.) Hast du schonmal mit einem einseitig angeschliffenen Messer gearbeitet?
8.) Kochmesser/Messersatz mit oder ohne Kropf, Kropf nur am Griff oder bis zur Schneide ( Messer ohne Kropf sind leichter, wirken jedoch auch billiger, schneiden trotzdem...letzendlich eine Frage der Gewichtsverteilung, des Ausehens und des Preises)
9.) Transportmittel Rolle oder Koffer
 
Last edited:
Ich versteh nicht ganz, stellst du MIR diese Fragen oder soll ich diese Fragen dem Ausbilder stellen?
 
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