Chinesisches Kochmesser / China Hackmesser (Berlin)

ominette

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Liebe Messer-Ästheten und Fachkundige,

es soll hier um ein chinesisches Kochmesser, 20cm (keine Ganzsstahlmesser) gehen.

Meine Recherche ergaben bislang folgende Modelle, die ich interessant finde.

Preislich:

1) Kiwi (Thailand), Asia-Laden 11,95.
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Kommt mir vor wie ein angeschliffenes Stück Blech (Das Santoku-Messer schien dort schärfer)


2) Dick (chinesisches Fabrikat?), Hackmesser Deluxe, Amazon 55,00.
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Herkunft? Der Griff ist irgendwie nicht schön.

Zweckmäßig:

3) ZWILLING 30795200 TWIN® Pollux, Chinesisches Kochmesser. Amazon 43, 98.
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Wie ist di Qualität von Twin Pollux im Vergleich zu Professional "S". Ergonimie? Optik find ich nicht so klasse.

4) Wüsthof 4691/18 Gourmet Serie, Chinesisches Kochmesser. Amazon 49,80.
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Fällt in die näherer Auswahl, ist aber optisch nicht so mein Ding.

5) ZWILLING 31718200 PROFESSIONAL S Chinesisches zwilling-messer.de 59,50.
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Bislang das Messer meiner Wahl. Im Vergleich zu den anderen?
Bin von Zwilling eigentlich nicht so ganz überzeugt.

Optisch gut, Zweckmäßig und für mich zu teuer:

6) (Güde - Messer - Kochmesser 'Chai Dao' 16cm (Serie Alpha Hostaform oder Fasseiche) Amazon 82,00 bzw 105,00.
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Zu Kurz und irgendwie keine classische chinesische Form, eher japaniscch angehaucht.)

7) Solicut, Hackmesser Absolute ML. kochform.de 119,-.
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Nett. Qualität den Preis wert?

8) KAI Shun, China Kochmesser 7dreiviertel"-19,4cm messerkontor.eu 235,00.
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Damast Japaner, sicherlich nicht zu verachten. Aber ob ein Chinese dafür wirklich zwei Monatsgehälter opfern würde, bezweifle ich.

9) F. Dick 1778 No.IV Hackmesser, Amazon 498,00.
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Feines Gerät. Eigentlich mein Favorit.


Ich hoffe der kleine Überblick hilft vielleicht auch anderen China Interessierten (Preise nur relativ zueinander).

Nun aber zu meinen Fragen:

I) Welches Messer würdet ihr mir nach eigener Erfahrung empfehlen - insbesondere zwischen Zwilling 3+5), Wüsthof 4) Solicut 7)?

II) Wie verhalten sich die Marken/Messer-Serien aus eigener Erfahrung zueinander?

III) Wo würdet ihr soetwas kaufen Internet/Berlin (guter Messerladen in Berlin, wo man mal Schnittproben machen kann?)

Bitte nur reale Erfahrungswerte und kein "billige Messer können eh nicht taugen"-Antworten oder ähnliches "gedizze".

Ich wäre ansich fürn gutes, auch teures Messer auf Lebenszeit zu haben, aber wer schonmal das chinesische Kochmesser seines Mitbewohners gesehen hat, nachdem damit Kokosnüsse versucht wurden zu öffnen (später wurde bei dem Zerschmetterungs-Versuch noch der Kachelofen demoliert), der kann verstehen, dass ich bei meinem Studentenbudget nicht in Angstzuständen leben möchte, wenn mein Gebrauchsmesser unbeaufsichtigt bleibt.

Vielen Dank und hoffentlich einen umfassenden Threat, damit sich noch viele andere daran freuen.
 
Hallo.

Willkommen im Forum.

Ich würde keins von den vorgeschlagenen Messern nehmen:D

Sondern die Ganzstahlvariante von Dick
http://www.amazon.de/Chinesisches-G...22TGDLHF2674M&s=generic&qid=1226842992&sr=1-3

Eigentlich auch nicht richtig. Ich habe die Ganzstahlausführung seit mind. 7 Jahren und bin komplett zufrieden.
Ist natürlich kein Schneidwunder, aber perfekt für das Aufteilen von Pizza, Spalten von Möhren und alle "robusteren" Arbeiten in der Küche.

Ich habe mit dem Teil auch schon Anmachholz gespalten und Kokosnüsse geknackt (mit dem Rücken!).
Lässt sich relativ einfach scharf bekommen und so rutschig wie man vermuten könnte ist der Griff auch nicht.
Die Messer gibt es im gut sortierten Asia-Markt auch für ca. die Hälfte des Dickschen Preises.
Der Asia-Markt in der Müllerstr. (U-Bhf. Seestr., - beim Lidl im Keller) hat eigentlich immer ein paar nette Sachen im Angebot.

Gruß
chamenos
 
Sondern die Ganzstahlvariante von Dick

Möchte Chamenos Vorschlag unterstreichen.
IMO erste Wahl als preisgünstiges Chinahackmesser.

Das Bild auf seinem Link täuscht aber etwas, zumindest die Klinge von dem meinem ist Spiegelblank und nicht matt wie die Abgebildete. (Siehe mein Profilbild)

Das Ding als Ganzes ist unkapputbar, die Klinge neigt aber trotzdem bei zu rabiaten Aktionen zu kleinen Ausbruchen wie jede harte Messerklinge.
Hartes Gemüse schneidet es nicht im eigentlichen Sinne, es spaltet eher.
Ist nunmal was zwischen Messer und Beil was Robustheit, Gewicht und 'Schneidqualitäten' betrifft.
- Das gilt aber für (fast) alle chinesischen Kochmesser.

Im Asia-Shop in der Rheinstraße (Berlin Friedenau/Steglitz) liegen manchmal welche wenn man rein kommt links hinten unten im Regal neben den Woks. Oft die mit Holzgriffen. Das sind die Originale wie sie in jedem Asia-Impiss zu ''Choppen'' benutzt werden. Genau ansehen, manche mit Macken, z.B. kleine Ausbrüche oder wackelnde Holzgriffe. Daneben liegen chinesische Schleifsteine einfachster Qualität (ca. 5 Euro ?) die aber für die Kochbeile vollig ausreichend sind.
 
Last edited:
Ich hab das chinesische Hackmesser Deluxe von Dick. Also das aus deiner Auswahl - und ich bin sehr zufrieden. Ein schönes, schweres Messer, das sich sehr gut sowohl als Schneidewerkzeug (chinesische Techniken) als auch für weniger brutale Hackarbeiten (für Knochen zB nehm ich ein IKEA Skärpt Beil - das tuts und ist billiger) eignet.

Das Solicut und das Kai sind edle Schneidwerkzeuge - hacken geht echt nicht, das verzeiht der harte, dünne VG10 NULL - Ausbrüche sind garantiert.

lg Woz
 
Danke für die ersten Erfahrungen.

Das Hacken nicht drin ist, ist mir bewusst. Es geht ja um ein Kochmesser und kein Hackebeil. Außerdem hab ich ja wie gesagt schonmal das Ergebnis dieses Fehlgriffs zu Gesicht bekommen.

Ich möchte ein (chinesisches) Kochmesser gut gewichtet zum Schneiden und Choppen, mit fester Klinge, aber nicht wie ein Beil. So wie die Chinesen es benutzen, bevor sie den Kram auf der breiten Klinge in den Wok schmeißen. (Schneidetechniken und die Fertigkeit sind bestimmt noch ein weiteres und anderes Thema...)

Ist Dick gleich Dick? Ich meine, haben F. Dick (Solingen?) etwas mit Dick (Shanghai...) zu tun?

Ganzstahlmesser find ich irgendwie unschön, auch wenn ich eine in den Griff durchgehende Klinge (z.B. bei Zwilling Professional S, aber nicht bei Zwilling Pollux) schon überzeugend.

Ich hoffe noch zu den einzelnen Messern viele weitere Beurteilungen zu hören. Gruß.
 
Hallo.
Um Kiwi-Messer gings hier schonmal.

Du hast recht, das sind angeschliffene Blechstücke. Uneingeschränkt Wohngemeinschafts und Jugendzeltlager -tauglich. Wenn Dir anhaltende Schärfe nicht wichtig ist, gute billige Werkzeuge.
Mit Ausbrüchen muss man nicht rechnen, eher damit, dass sich die Klinge bei grobem Missbrauch mal verbiegt. Mit Zange zurückbiegen oder mit Hammer zurückklopfen problemlos möglich.
Ich benutze meins fast täglich, vorrangig aber nicht für Schneidarbeiten da ich dafür sehr scharfe, dünne Klingen bevorzuge. Daher ist auch mein Vergleich Chinesisches Hackmesser/Beil relativ zu sehen. Miliarden Menschen in Asien sind zufrieden mit der Klingengeometrie ihrer Hackmesser.

Es gibt 2 x Dick:
http://www.dick.de/de/index.php (eher Hersteller)
und
http://www.dick.biz/dick/page/homepage/detail.jsf ( eher Händler)

Ach ja: die originalen Hackmesser in den Asia-Shops sind oft aus rostendem Karbonstahl.
 
Last edited:
Hallo

mir würde das ROSELLI Chinesisches Kochmesser sehr gut gefallen.
Habe gelesen es soll sehr unempfindlich und scharf sein. Bekommt schwer Ausbrüche.
Ich habe es aber selbst nicht... würde aber gerne :steirer:

naranja
 
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Ist Dick gleich Dick? Ich meine, haben F. Dick (Solingen?) etwas mit Dick (Shanghai...) zu tun?

Ja. Dick (Solingen) vermarktet die in Shanghai hergestellten Messer. Die chinesische Firma ist in China sehr bekannt. Was meiner Meinung nach aber nichts zu bedeuten hat. Ich habe in einem chinesischen Kochmessergeschäft das beste (und teuerste) kaufbare Messer mitgenommen, und das war genau dasjenige, was Dick vermarktet. Ich bin davon überhaupt nicht überzeugt (zu schwer, wenig schnitthaltig), es hängt in meiner Küche und wird praktisch nie eingesetzt. Wenn, dann nur, weil gerade andere Personen alle besseren Messer in Beschlag haben. Auch meine Frau, die Chinesin ist, greift so gut wie nie zu diesem Messer. Sie nimmt tagaus tagein unser Naikiri (leicht, superscharf, für alle chinesischen Schneidetechniken hervorragend geeignet) und ebenfalls keins der Ganzstahlmesser chinesischer Produktion, die bei uns rumhängen.
Kochmesser in China zu kaufen ist eine frustrierende Angelegenheit ...


-chinoook
 
Hallo,

also ich habe schon mal mit dem Kai Shun geschnitten und war sehr angetan. Ich würde mich je nach dem verfügbaren Geld, zwischen

Kai Shun

oder

Dick deluxe

entscheiden!!!

Mit dem Dick deluxe machst du vom Preis Leistungsverhältnis nix falsch. Das bessere (was Schärfe und Schnitthaltigkeit angeht) ist sicherlich das Kai Shun !!!

Mfg
Cosmo
 
Erste Berlin Feldforschung,

Vinh-Loi Asiamarkt
(der von Sanji an der Rheinstr, oder aber auch am Wittenbergplatz oder in Hamburg nähe hauptbhf)

Hatten einen China-Klopper da für 9,95. Hat mich nicht ganz überzeugt, n bischen schwer und prakmatisch verarbeitet.


Messergeschäft im Berliner Europacenter (eher lustlos, auf das Aufschließen von Vitrinen beschränktes Wissen, leicht scherzend wenn man mal ne Möhre probeschneiden will, aber immerhin geduldig und recht gute Auswahl).

Hatten das Zwilling P.S. und das Güde Messer dort.

Zwilling P.S

Chinook hat da wohl recht, die meisten Messer sind ganz schöne Klopper, und dieses gehört definitiv zu den größeren. Spaltet statt zu schneiden. Aber ok verarbeitet und dort im Paket für 59,00 + RippRappKlingeAb-Schärfer

Das Güde Chai Dao

ist erheblich leichter und wohl auch schmaler. Also eher unklassisch, schneidet dafür aber ordentlich und flink, während es die mir sympathische breite Klinge hat. Hat mich positiv überrascht. Hat noch jemand damit Erfahrungen? Leider wohl über meinem Budget.


Und dann noch Wertheim bzw heute Karstadt am Kuh'damm (bescheidene Auswahl)

Hatten dort Kuppels Chinamesser (X 30 Cr 13 Stahl?Erfahrung?) im Angebot 18,- statt 45,-

Das soll wohl Dauerzustand sein, wie eine alter Threat es besagt (damals sogar auf 5,- EUR! gibt's das für den Preis gerade irgendwo in Berlin?)

Irgendwelche Erfahrungen? Ich fands mit seinen 370g auf der Küchenwaage eigentlich ganz nett, nur die Klinge hat es nicht so gerissen.


Gibt es schon einen brauchbaren Nakiri Threat?

Gruß und Dank
 
Gibt es schon einen brauchbaren Nakiri Threat?

Hallo ominette!

-es gibt einige vereinzelte Beiträge über Nariri, z.B. hier, die Du warscheinlich schon gefunden hast.

Was Empfehlungen für Dich schwierig macht ist Dein Wunsch nach einem guten Messser
und die Kokosnuss-Geschichte:
Wenn Du ein gutes Messer suchst, es aber in einer WG-artigen Wohnsituation öffentlich zugänglich sein soll,
dann hast Du ein kaum lösbares Problem.
- ich habe selbst dafür noch keine wirklich befriedigende Lösung gefunden...
(Den Riesenthreat über Messerbanausen in der Küche kennst Du sicher...)
Aber vielleicht überinterpretiere ich diesen Teil Deiner Anfrage etwas. ??

Nochmal ganz Allgemein:

Das geniale an chinesischen Hackmessern ist, dass man damit zerkleinern und anschliesend das ganze Schnittgut in einem Schwung wie mit einer Schaufel in den Topf beförden kann.
Das ungeniale ist, dass sie meist ziemlich dicke Klingen haben.
Das macht sie zwar so robust, dass man damit auch hacken kann und auch schlechte Behandlung ertragen - aber auch unangenehm schwer und sie spalten eher als dass sie schneiden.

Die chinesischen Originale waren als Allroundwerkzeug gedacht: Gemüse zerteilen, Hühnerknochen hacken, Knollen und Nüsse plattklopfen, sogar Anmachholz spalten. Früher konte sich ein chinesischer Bauer oft nur ein Küchenmesser leisten, das mußte dann alles können und durfte nicht kapput gehen.

Hartes Gemüse fein schneiden macht (zumindest mir) damit keinen wirklichen Spass.
Richtig Spass macht das aber mit einem guten Nakiri: Form wie ein (kleines) Chinamesser, dabei aber sehr dünn - gleitet durch hartes Gemüse wie durch Butter - aber dadurch auch empindlich.
IMO keinesfalls Wohngemeinschaftstauglich.

Ein preisgünstigert Kompromiss ist wie schon gesagt das thailändische Kiwi: groß, flach und leicht. Leider ist das Klingenmaterial unteres Niveau. Dieses und meine chinesischen Klopper sind in meiner Küche frei zugänglich, das Nakiri ist unter Verschuss. :teuflisch.
Der dünne harte japanische Klingenstahl ist einfach zu bruchempfindlich.
(Das gilt auch für die meisten 'chinesischen' Hackmessser aus der ''Master List'' in #7, die meisten sind edle japanische 'Nachbauten' dieses chinesischen Messerkonzepts.)

Noch ein paar Gedanken zu Deiner Auswahl:

Das Güde Chai Dao hatte ich schon mal in der Hand, es ist ein wirklich gelungener Kompromiss was Form und Schneideigenschaften betrift. Hat sogar eine Spitze vorne, sehr praktisch.
Wäre meine erste Wahl. Teuer, aber das Geld wert. Muss aber vor Messerbanausen beschützt werden.

Das Zwilling Twin Pollux kenne ich zwar nicht, das ist warscheinlich aber auch ein robuster Kompromiss da es auf anderen Internetseiten sogar als Spülmaschinentauglich bezeichnet wird.
Neben Kokosnüssen sind auch oft Spülmaschinen der Ruin für ein gutes Messer.
 
Last edited:
Hallo,

ich persönlich habe das KAIShun und bin super zufrieden, man
kann es richtig ran nehemen und es ist sehr stabil auch durch
seine ovale Schnittfläche kann man es als Wiegemesser sehr gut
einsetzen.
Mein Komentar ist, ein super Messer sieht gut aus sehr gute Verarbeitungtoller Damast leider auch hoher Preis.

Würde es immer wieder kaufen.

Robert
 
ich habe das Deluxe von einem Freund auch China mitgebracht bekommen. hab glaub 18euro bezahlt. es ist sehr klasse, man muß es noch ordentlich schleifen (es ist schon scharf, aber da geht noch was..) und es gibt eine recht breite streuung bei der herstellung. eher kopflastig, der Griff ist nicht schön, läßt sich aber gut greifen.

also würde ich es wieder nehmen.

grüße
mart
 
Denk auch schon länger darüber nach mal ein chinesisches Kochmesser zu probieren, da ich eh kaum "wiege".

Ausser den genannten Quellen gibts noch was in Berlin bei "feinewerkzeuge" in Charlottenburg.
War selbst noch nicht da (auch erst 3 Monate hier), aber ich denke da kann mal alles auch mal in die Hand nehmen.
http://www.feinewerkzeuge.de/zahlung.htm

Ansonsten im http://www.japan-messer-shop.de/start.php von Hr.Horie
und bei http://www.japanesechefsknife.com/ChineseCleaver.html ist gerade der Suien cleaver im Angebot.
 
... das geht aber auch mit den chinesischen Hackmessers....

Nur, dass das keine Hackmesser sind ... jedenfalls nicht die, über die wir hier schreiben.
Und dann haben die typischerweise noch eine gerade Schneide.


-chinoook
 
Hallo.
Da muss ich Dich leider enttäuschen. Die Schneide ist in der Regel leicht gekrümmt.

Sicher aber nicht in dem Masse, dass sie sich zum Wiegen eignen. Aber Du hast recht, im rein geometrischen Sinne nicht.


-chinoook
 
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