Trumpf-As H.Herder Kochmesser

Sanug

Mitglied
Messages
61
Hallo zusammen,

gestern war ich in Dortmund auf dem Hansamarkt, und da gab es auch einen Stand mit Messern. Dort habe ich ein angeblich schon recht altes, aber noch unbenutztes, nicht rostfreies Kochmesser erstanden:

1492052.jpg


1492053.jpg


1492054.jpg


H.Herder Trumpf-As, ca. 20cm Klingenlänge, ca. 32cm Gesamtlänge, 1,8mm Klingenstärke. Soll angeblich schon länger nicht mehr hergestellt werden. Die Firma H.Herder gibt es ja wohl noch...

Nettes Teil jedenfalls, denn ich suchte schon länger ein klassisches, nicht rostfreies Kochmesser für kleines Geld. Und ich denke, für € 22,50 war das ein Schnäppchen, oder?
 
... ein angeblich schon recht altes ... Kochmesser ...

H.Herder Trumpf-As
...
Soll angeblich schon länger nicht mehr hergestellt werden.
Die Firma H.Herder gibt es ja wohl noch...


Die Markieungen lassen folgende Eingrenzungen zu:
Herstellung zwischen 1976 und 2000.

Es gibt zwar in Solingen noch diverse Schneidwarenfirmen "Herder",
jedoch hat H. Herder die Geschäftstätigkeit im Jahr 2000 eingestellt und besteht seitdem NICHT mehr.

Grüße
cut
 
Die Markierungen lassen folgende Eingrenzungen zu:
Herstellung zwischen 1976 und 2000.Es gibt zwar in Solingen noch diverse Schneidwarenfirmen "Herder", jedoch hat H. Herder die Geschäftstätigkeit im Jahr 2000 eingestellt und besteht seitdem NICHT mehr.
Vielen Dank für die Informationen! Ich hatte schon befürchtet, so ein simples Solinger Messer bewirkt außer einem Gähnen :eek: bei den hiesigen Forenteilnehmern keinerlei Reaktion :glgl:
 
Mit dem Messer habe ich ein ganz blödes Problem: der Griff färbt die Hände schwarz! Und das so, dass ich sie kaum mehr sauber bekomme. Ich habe den Griff schon mit allem Möglichen von Benzin über Ballistol bis zum Olivenöl traktiert, immer färbt es ein wenig ab, aber das hört nicht auf und nervt. Ob jemand den Griff unfachgemäß geschwärzt hat?

So wirklich neu scheint das Messer auch nicht zu sein, denn man sieht Schleifspuren an der Klinge, die nicht gerade professionell aussehen. Und es ist auch alles andere als richtig scharf. Der Wetzstab, auch der keramische, bringen jedenfalls nicht viel Verbesserung. Wobei das bei der robusten Machart ja kein Problem sein sollte, denke ich. Schlimmstenfalls lasse ich es z.B. bei Burgvogel mal professionell schärfen, oder ich hole meinen Wasserstein mal raus und versuche mich selber daran.

Zu was ratet ihr mir?
 
Ich wuerde es an Deiner Stelle selbst versuchen, oder hast Du noch keine Erfahrung damit?
Falls nicht- irgendwie musst Du ja ueben.

Viel Spass damit, und was die Farbe angeht gibt sich das hoffentlich, ist nicht grad ein gutes Zeichen was die Qualitaet angeht.
 
Also grade wenn das Stück nicht so teuer war,
wäre es ein guter Zeitpunkt das Nachschärfen mal zu üben!

Was den Griff angeht,
vielleicht hilft es die Klinge abzukleben und den Griff mit Klarlack zu versiegeln? :confused:
 
Der Griff ist wahrscheinlich gebeizt worden, was bei älteren Küchenmessern nicht unüblich war, um z.B. einfache helle Holzarten wie Buche zu veredeln. Möglicherweise wurde die überflüssige Beize nicht abgetragen. Eine Versiegelung mit Klarlack könnte Abhilfe schaffen.
 
Ich habe den Griff schon mit allem Möglichen von Benzin über Ballistol bis zum Olivenöl traktiert...

Der Griff ist wahrscheinlich gebeizt worden, was bei älteren Küchenmessern nicht unüblich war, um z.B. einfache helle Holzarten wie Buche zu veredeln. Möglicherweise wurde die überflüssige Beize nicht abgetragen. Eine Versiegelung mit Klarlack könnte Abhilfe schaffen.

Also wenn schon mit Ballistol und Olivenöl rangegangen wurde, wird der Klarlack nicht mehr vernünftig halten. Versuch doch mal den Griff kräftig abzuschleifen. Fang ruhig mit einem 80er Papier an und arbeite dich dann bis zum 600er hoch. Dann den Griff mit Spiritus anfeuchten und nach dem Trocknen mit 000 Stahlwolle die nun hochstehenden Fasern abschleifen, diesen Schritt zwei drei mal wiederholen.
Nun kannst du den Griff mit einer klassischen Ölbehandlung versiegeln. Dazu kannst du alle Öle verwenden die aushärten, z.B. Leinölfirnis, DanishOil die Produkte von Liberon (nehme ich sehr gerne) und viele weitere. Olivenöl und Balistol würde ich nicht nehmen, da diese nicht richtig aushärten.
Nach dieser Behandlung sollte eigentlich nichts mehr färben. Der Nachteil wird aber vermutlich sein, dass der Griff nicht mehr schwarz ist. Du kannst natürlich nach dem Schleifen mit dem Sandpapier den Griff neu beizen.

Tschüss
Tobias
 
Versuch doch mal den Griff kräftig abzuschleifen. Fang ruhig mit einem 80er Papier an und arbeite dich dann bis zum 600er hoch.

Moin.

Du empfiehlst also allen Ernstens 80er Papier an einem fertig montierten Full-Tang?!
Würdest Du das auch an einem Messer machen, das Dir gehört?:argw:

Komplett neue Griffschalen sind dann ein kleinerer Eingriff und vor allem passiert der Klinge nix.

@Sanuga
einfach mal ne Weile in heißem Seifenwasser abschrubben. Dann gut trocknen lassen und über Nacht ab in ein Glas mit Leinölfirnis.

Gruß
chamenos
 
Moin.

Du empfiehlst also allen Ernstens 80er Papier an einem fertig montierten Full-Tang?!
Würdest Du das auch an einem Messer machen, das Dir gehört?:argw:

Komplett neue Griffschalen sind dann ein kleinerer Eingriff und vor allem passiert der Klinge nix.

@Sanuga
einfach mal ne Weile in heißem Seifenwasser abschrubben. Dann gut trocknen lassen und über Nacht ab in ein Glas mit Leinölfirnis.

Gruß
chamenos

Wo ist das Problem? Ich schrieb ja auch, dass man sich bis zum 600er hocharbeiten soll. So wie die Klinge aussieht, sind die Spuren von einem 600er Papier sicherlich geringer. Gut, ich sollte noch dazuschreiben, dass man natürlich die Klinge vernünftig abklebt. Und ja, ich habe das schon bei mehreren Messern gemacht.
Ausserdem, wenn du ein neues Messer mit Griffschalen machst, musst du dem Holz ja auch erst mal mit groben Werkzeug zu Leibe rücken. Auch dabei wird die Klinge im Griffbereich erstmal wieder zerkratzt. Man muss halt mit immer feiner werdendem Papier solange weiterarbeiten bis keine Spuren mehr zu sehen sind.
Aber wie gesagt, bei diesem Messer hat der Tang garantiert keine Spiegelpolitur und ein 600er Papier halte ich bei diesem Messer für völlig ausreichend.
Wenn es allerdings mit Seifenwasser reicht, ist das sicher die einfachere Methode.

Tschüss
Tobias
 
Hallo,

also die einfachste und nicht ernst gemeinte Methode ist es das Messer weg zu Schmeißen.

Eine weitere, auch wenns lästig ist, Einweg-Handschuhe zu tragen.

Und die aus meiner Sicht vernünftigste Lösung:

Mit Brennspiritus reinigen und anschliessend in Klarlack tunken!

Mfg
Cosmo
 
hol Dir doch am besten bei H.Herder einen Ratschlag.

Ich befürchte, da antwortet Niemand mehr. Weil….

…. hat H. Herder die Geschäftstätigkeit im Jahr 2000 eingestellt und besteht seitdem NICHT mehr.

Den Griff komplett abzuschleifen halte ich auch für die beste Lösung. Problematisch ist die Stirnseite der Griffschalen am Ricasso. Optimal wäre, mit einem scharfen Stecheisen ein ½ mm abzustechen, setzt aber etwas Erfahrung voraus. Bei den Seiten und Rücken ist wichtig, dass Du immer eine harte Schleifunterlage verwendest, damit das Metall nicht herausgearbeitet wird. Anschließend würde ich das Holz (vermutlich Buche) mit einem aushärtendem Öl behandeln, z.B. Leinölfirnis oder z.B. Clou Hartöl.

Viel Glück, falls es noch nicht zu spät ist. Und das Öl immer tagelang durchtrocknen lassen. Eile würde nur alles verderben.

Andreas

PS. Feines Messer! :super:
 
Back