Nagura-Stein

wernerk

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Hallo zusammen,

mich würden eure Erfahrungen interessieren rund um den Einsatz von Nagura-Steinen.
Unter welchen Bedingungen ist ein Einsatz sinnvoll?
Welche Vorteile bringt die Verwendung?
 
Hallo Werner,

ich benutze meinen Nagura nur, um meinen 10000 er Stein vom Stahlabrieb zu säubern. Das von manchen praktizierte "einschlämmen" vor dem Schleifen hat bei mir keine besseren, eher schlechtere Ergebnisse gebracht. Grundsätzlich kann man ihn auch zum "öffnen" der Oberfläche bei feinen Steinen benutzen.
Welchen Stein wolltest Du mit dem Nagura behandeln?

Gruß

Christoph
 
christophmc said:
Hallo Werner,

ich benutze meinen Nagura nur, um meinen 10000 er Stein vom Stahlabrieb zu säubern. Das von manchen praktizierte "einschlämmen" vor dem Schleifen hat bei mir keine besseren, eher schlechtere Ergebnisse gebracht. Grundsätzlich kann man ihn auch zum "öffnen" der Oberfläche bei feinen Steinen benutzen.
Welchen Stein wolltest Du mit dem Nagura behandeln?

Gruß

Christoph

Hallo Christoph,

ich möchte den Nagura-Stein auf einem 8000er bzw. auf einem 12000er Abziehstein einsetzen. Habe mir den Naturstein von Dick gekauft (der von Albino erwähnte Stein von japanwoodworker war mir zum Testen zu teuer).
Ich stelle mir vor, durch das "öffnen" der Oberfläche zu einer größeren Wirksamkeit des Abziehsteins zu kommen, also einen schnelleren Schleifprozess zu erreichen.

Du schreibst über eher "schlechtere Ergebnisse" mit Schlämmen. Kannst du das etwas näher erläutern?
 
wernerk said:
Nagura-Steinen.

Nun, sie dienen dazu die feinen Wasserschleifsteine wieder "scharf" zu machen und beseitigen den Metallabrief. Sollten insbesondere bei feinen Steinen ab 3000 immer genommen werden, du merkst es unwahrscheinlich...

Schlechte Ergebnisse beim Schlämmen? Du wolltest eine "Paste" erzielen oder wie und dann damit "Polieren"?? Normalerweise ist das eigentlich nicht nötig, der Nagura setzt frischen Stein frei und die Schleifleistung ist höher. Wenn du mit einem 4000er Schlämmst, bekommst du nämlich immer noch nicht den Glanz von einem sauberen 6 oder 8000er
 
Last edited:
also die jungs von japanwoodworker erzählen mir andere dinge über den einsatz des nagura.

der nagura (eine art feine kreide),

soll man mit ein paar tropfen wasser auf der oberfläche eines feinen steines wie zb. yamaichi oder ohira zu einer weisslichen "paste" schmieren, in dem man den nagura hin und her reibt. dieser weissliche schlamm soll benutz werden um ein polish zu erreichen und nicht um zu schärfen, dies schafft der ohira auch ohne nagura ausgezeichnet.

ich werde es selber bald testen können. :)
 
Hallo Werner,

bei den Steinen ist ein Nagura sicher ein guter Invest, da sonst der Stein in relativ kurzer Zeit mit Metallabrieb "dicht" ist und dann nicht mehr viel geht. Ein Öffnen der Oberfläche konnte ich nicht feststellen, da ist mein 10000er zu dicht.
Wenn der mit Hilfe des Nagura erzeugte "Schlamm" auf dem Stein bleibt, habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Schärfe leided.
Ich schärfe bei feinen Körnungen ohnehin immer auf einem sauberen Stein.

Gruß

Christoph
 
Ist die Anwendung eines Nagura-Steins auch bei keramischen Abziehsteinen, wie z. B. ein 12000er Shapton, sinnvoll?
 
Nagura

Moin !
Man sieht mich da erstaunt aus der Wäsche gucken.
Also Nagura.
Grundsätzlich zu unterscheiden sind Tennento ( natürliche ) und Jizento ( synthetische Steine ). Die zweite wichtige Unterscheidung ist die Grobheit Chu-nagura auch genannt koma ( feiner nagura ) die Bezeichnung Chu, also mittlerer nagura stammt daher das der Kaisei-do, der vorhergehnde Stein von einigen bereits zu der Gruppe der nagura gezählt wird.
Steineigenschaften :
Tennen : Relativ weiche Steine mit vielen unliebsamen Einschlüßen die einem einen Haufen Ärger bereiten können. Kratzer u.s.w. Sie haben aber den Vorteil, das sie meiner Erfahrung nach den Stahl mehr schonen als synthetische Steine.
Jinzen : Auf diesem Sektor kann man mit Marken tapeziern. Asahi z.B. für meinen Geschmack beim Koma-nagura zu grob.
King-Stones : Scneiden gut, verstopfen aber rellativ schnell. macht aber nicht´s einfach ein Stück alten Stein nehmen und abziehen.
King-gold-Stones : Mir zu hart.
Kaishindo : ein super lockerer Stein mit extrem weicher Bindung. Dadurch das hier dauernd neues Material freigesetzt wird schneidet dieser Stein super, aber mit dem Schlämmen wird´s schwierig.

Schlämmen : Der große Vorteil des Schlämmens ( Stichwort hier togiro ) man kann die Feinheit des Steines besser einstellen. Benutzt man zum "Anrühren" des togiro einen Naturstein hat die Schleifsauce den schönen Vorteil, das sie immer feiner wird. natürlich wird dadurch die Oberfläche des Steins einwenig zugekleistert, aber das ist der Sinn der Übung.; man kann so prima die Eindringtiefe des einzelnen Korns besser kontrollieren und schonender Arbeiten. Das heißt bei nicht ganz so toll gefalteten Klingen gibt´s weniger Probleme, nur als Beispiel.

So mehr fällt mir gerade nicht ein. Na ja vielleicht hilft das ja jemand.
Gruß
Stefan
 
KAJIHEI said:
.....Also Nagura......

So - mehr fällt mir gerade nicht ein. Na ja, vielleicht hilft das ja jemandem.....

KAJIHEI,

Du scheinst Dich ja ein klein wenig in der Materie auszukennen.....

Nun hast Du aber leider nicht die zentrale Frage beantwortet: wie wendet man den NAGURA-TO als "Reinigungsstein" auf anderen Abziehsteinen richtig an?

Gruß

sanjuro
 
Nagura

Tja da bin ich wohl knapp am Thema vorbeigesaust :D

Als grundsätzlich sollte der Körnungsunterschied zwischen dem Schleifstein dem man zu Abziehen nimmt und dem zu bearbeitenden Stein nicht zu groß sein. Also Für einen Uchigumorido ( Suita, Awase do ) einen Koma-Nagura oder Tsuchima, usw.für einen 1200 Kingstone den 800 Kingstone usw.
Für die sehr grobe Formgebung geht natürlich auch ein gröberer Abstand : Binsuido zum Nagura hobeln z.B. Wichtig ist aber, daß der Stein danach nach der oben genannten Regel geputzt wird. Sollte auch nur ein grober Partikel noch im Stein sitzen, hat man fix Probleme.

Nebenbei noch ein kleiner Hinweis : Wenn ihr natürliche japanische Steine ( Tennen-do ) bearbeitet : Nehmt zum Schleifen und Abziehen ebenfalls IMMER Tennen-do. Der Grund dafür liegt in der Tatsache das sich die synthetischen Schleifpartikel härter sind und sich in den Stein regelrecht eingraben. Die Dinger wieder auszugraben : Eine nervige Arbeit die zusätzlich Material kostet. Da brauchbare ( ich sag nicht mal sehr gute ! ) schon sehr teuer sind, ist jeder Materialverlust unerwünscht.

Übrigens zwei kleine Hinweise : auf der einen Seite wird mit den Fachbezeichnungen wahnsinig viel geschumelt : Zb. Ohira und Honyama sind zwei für ihre exquisite Qualität berühmte Minen . Wenn wirklich alle Steine aus diesen kommen würden die diese Bezeichnung tragen, müßtern die minen viel größer sein. Da man hier teiweise den Namen mitbezahlt ist es recht ärgerlich. Das heißt aber nicht das nicht ein Teil der Steine aus den entsprechenden Minen kommt. ZB beim renge Uchigumorido kann man relativ sicher sein das der aus der Ohira Mine kommt, denn der ist einfach super selten.

Ich hoffe ich habe die Frage jetzt etwas besser getroffen.

Gruß
Stefan
 
KAJIHEI said:
Tja da bin ich wohl knapp am Thema vorbeigesaust :D

Als grundsätzlich sollte der Körnungsunterschied zwischen dem Schleifstein dem man zu Abziehen nimmt und dem zu bearbeitenden Stein nicht zu groß sein. Also Für einen Uchigumorido ( Suita, Awase do ) einen Koma-Nagura oder Tsuchima, usw.für einen 1200 Kingstone den 800 Kingstone usw.
Für die sehr grobe Formgebung geht natürlich auch ein gröberer Abstand : Binsuido zum Nagura hobeln z.B. Wichtig ist aber, daß der Stein danach nach der oben genannten Regel geputzt wird. Sollte auch nur ein grober Partikel noch im Stein sitzen, hat man fix Probleme.

Nebenbei noch ein kleiner Hinweis : Wenn ihr natürliche japanische Steine ( Tennen-do ) bearbeitet : Nehmt zum Schleifen und Abziehen ebenfalls IMMER Tennen-do. Der Grund dafür liegt in der Tatsache das sich die synthetischen Schleifpartikel härter sind und sich in den Stein regelrecht eingraben. Die Dinger wieder auszugraben : Eine nervige Arbeit die zusätzlich Material kostet. Da brauchbare ( ich sag nicht mal sehr gute ! ) schon sehr teuer sind, ist jeder Materialverlust unerwünscht.

Übrigens zwei kleine Hinweise : auf der einen Seite wird mit den Fachbezeichnungen wahnsinig viel geschumelt : Zb. Ohira und Honyama sind zwei für ihre exquisite Qualität berühmte Minen . Wenn wirklich alle Steine aus diesen kommen würden die diese Bezeichnung tragen, müßtern die minen viel größer sein. Da man hier teiweise den Namen mitbezahlt ist es recht ärgerlich. Das heißt aber nicht das nicht ein Teil der Steine aus den entsprechenden Minen kommt. ZB beim renge Uchigumorido kann man relativ sicher sein das der aus der Ohira Mine kommt, denn der ist einfach super selten.

Ich hoffe ich habe die Frage jetzt etwas besser getroffen.

Gruß
Stefan

Hallo Stefan,

viel weiter bin ich jetzt mit meinen Erkenntnissen nicht.

Ich ziehe meine Messer mit einem 8000er jap. Wasserstein (Akatsuki) und einem keramischen 12000er Shapton ab. Bei Dick habe ich mir dazu einen Nagura-Naturstein (keine weitere Spezifikation angegeben) bestellt.

Könntest du mir konkret folgende Fragen beantworten:

macht der Einsatz des o. g. Nagura-Steins mit dem 8000er Wasserstein bzw. dem 12000er keramischen Shapton Sinn?

Falls ja, welche Vorteile bringt der Einsatz?

Gibt es spezielle Dinge bei der Anwendung zu beachten?

Vielen Dank im Voraus.
 
Nagura

Moin !
Also bei dem 8000 könnte es Etwas bringen um das Gefüge zu klären.
Zum Planieren : Abziehblock oder Glasplatte mit entsprechenden Schleifstaub.
Was den Shapton angeht : Tut mir leid, keine Ahnung, ich habe noch nie einen keramischen Stein benutzt. Daher weis ich leider nicht wie hart oder weich die Dinger sind. Wenn es sich aber um ein ordentlichiches keramisches Gefüge handelt, müßten die Dinger doch eh eine lange Standzeit haben, oder ?
Um ehrlich zu sein : Mit japanischen Wassersteinen kenn ich mich etwas aus, aber diese super neuen Entwicklungen.. Kurz : Da kann ich dir leider auch nicht helfen.
Na ja vielleicht konnten die anderen Forumiten etwas mit meinem Geschriebsel anfangen.
Trotzdem liebe Grüße aus Berlin
Stefan
 
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