Taschenmesser schärfen für Anfänger

Monchi

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Hallo Forum!
Ich bin sicher, dass Fragen dieser Art schon äußerst häufig gestellt wurden, deshalb möchte ich mich im Vorraus bei euch entschuldigen.
So, meinen Einstand in dem Forum möchte ich also gleich mal mit einer Frage geben. Erstmal ein paar Hintergrundinformationen:
Ich habe mir vor einigen Monaten aus Spaß an der Freude und weil ich öfters unterwegs bin und ein Taschenmesser haben wollte ein SWAT II von Smith & Wesson geholt. Wohl hauptsächlich weil Smith & Wesson mir einfach ein Begriff war und nicht das allerbilligste kaufen wollte und weil das Messer mir einfach optisch zusagte.
Vermutlich nicht die idealen Bedingungen für einen Messerkauf, aber ich bin dennoch zufrieden.
Um endlich auf den Punkt zu kommen: Das einzige was mich an diesem Messer etwas gestört hat war einfach, dass es ziemlich.. Nunja, ich möchte nicht sagen stumpf war, aber es hatte doch nicht die Schärfe, die ich mir vorgestellt hatte.
Nach einiger Zeit würde ich es nun doch gerne mal schärfen, habe aber im Moment noch so ziemlich garkeinen Schimmer wie ich das anfangen soll, was ich für Material dafür brauche usw.
Der preisliche Rahmen in dem diese Anschaffungen liegen sollen sollte 30 EUR eigentlich nicht übersteigen, 40 wäre. auch gerade noch in Ordnung.
Was mich außerdem noch interessiert ist wie scharf man so ein Messer überhaupt bekommt und wie sich das auf seine Haltbarkeit auswirkt etc.

Vielen Dank schonmal,
Pascal
 
Hallo Pascal,
erstmal Wilkommen im Forum.

Das mit deinem Messer halte ich persönlich für ne gute Anschaffung,
denn über Smith and Wesson hab ich noch nichts wirklich schlechtes gehört
und vor allem bin ich persönlich der Meinung, wenn ein Messer einem nicht gefällt,
lässt man es schonmal öfter zu Hause und hat es nicht da wenn man es braucht.

DAS ist allerdings meine persönliche Meinung, da denkt wohl jeder anders drüber...


Zum Schärfen:
An deiner Stelle, würde ich mir mal den Vulkanus-Messerschleifer ansehen.
Den gibt es auf www.boker.de und der Klingt sehr überzeugend,
denn er kann auch Wellenschliff
(falls du es nicht kennst, das ist der Klingenteil, der nun ja, halt gewellt ist)
schleifen.
Die Pocket-Version ist nicht über deinem Preisrahmen.

Die Bedienung soll sehr einfach sein.
Auf der oben genannten Website findest du auch ein Promo-Video,
das ihn in Aktion und das Resultat zeigt.


Ich hoffe das hilft dir weiter.

Gruß
Chris
 
Last edited:
@Monchi

ebenfalls willkommen im Forum.

Gebe mal in der Forumssuche die Suchbegriffe "Lansky" oder "Sharpmaker" ein, da gibt es einiges zu lesen.

Da könnte das Richtige für Dich dabei sein.

Gruß
Olli
 
Guten Abend nochmal.
Vielen Dank erstmal für eure schnellen Antworten.
Ich werde jetzt noch ein wenig im Forum lesen, besonders würden mich noch ein paar andere Meinungen zu dem Vulkanus interessieren, vielleicht von jemandem, der ihn selbst besitzt.

Gruß,
Pascal
 
Danke Andreas, habe den Text gerade mal überflogen, scheint äußerst informativ, danke an den Autor, falls dieser sich hier tummeln sollte.

Schleifmittel von zweifelhaftem Ruf

Es gibt auf dem Markt auch viele Messerschärfeinrichtungen, die Ihren Namen nicht verdienen. Diese Geräte schleifen meist nicht, sondern heben einen groben Span ab. Damit bekommt man kurzzeitig das Gefühl einer scharfen Klinge, solange der Grat, der dabei entsteht, noch nicht umgeknickt ist. Das Problem ist allerdings, dass man die Form der Klinge damit versaut, weil es ziemlich schwierig ist, den gleichen Anpressdruck auf der gesamten Länge der Klinge beizubehalten. Man bekommt mit solchen Mitteln auf Dauer eine hakenförmige Klinge, die nicht erwünscht ist. Solche Ausführungen werden meistens mit der einen Hand auf dem Tisch festgehalten und die Klinge wird ein paar mal durch, in einem bestimmten Winkel fixierte Hartmetallklingen oder Keramikplättchen, gezogen. Mit solchen Geräten hat man selten Freude auf Dauer und sie reichen nur geringen Ansprüchen an die Schärfe. Auf jeden Fall sollte man kein gutes Messer damit traktieren!

Das hört sich für mich stark nach dem Vulkanus an, sind solche Geräte damit gemeint?
 
Last edited:
Hi,

Ja, da passt der Vulkanus wunderbar rein ;)

Ich habe den Vulkanus im Bökershop ausprobieren dürfen, meine Meinung:

Nimmt viel zu viel Material weg (nach 2maligem durchziehen lagen da schon "Späne" ohne ende, wobei ich mich immer noch Frage ob die von meinem Messer, oder nicht doch eher von den "Schleifkörpern" waren ;)

Dieses System, nach unten schärfen nach oben abziehen - hat nicht wirklich funktioniert - mein Messer war nicht scharf ...

Wenn du also meine bescheidene Meinung hören möchtest:

Befasse dich mit Leo's Seite, und kauf dir nen 1000/6000 Kombiwasserstein, sowie nen stück Leder und Chrompolitur ausm Baumarkt.

Wenn dir das für ein Messer zuviel Aufwand ist, nimm nen Sharpmaker - der Kostet zwar etwas mehr, macht dafür aber alles Scharf was sich so in deinem Haushalt an Messern, Scheren etc. befindet.

Viele Grüße
Olli
 
oder falls es nur ab und zu mal ein messer ist, schick es zu Jürgen Schanz. der schärft es dir perfekt für kleines geld.
 
Also ich habe hier schon ein paar mehr Messer die ich schärfen möchte, wenn ich also so eine "Investition" tätige würde ich auch meine ganzen Küchenmesser schärfen, die sind nämlich inzwischen wirklich am Ende.
Ich persöhnlich liebäugel im Moment eher mit den Sharpmakern, da diese meiner Meinung nach für einen Leihen wohl wesentlich einfacher zu handhaben sind als ein Stein, oder liege ich da falsch?
Kann man sagen, dass Steine die Messer schärfer machen als gute Sharpmaker, oder eher umkehrt oder wie siehts aus? ;)
Da ich auch einige Küchenmesser mit Wellenschliff habe und man ja auch nie weiß was an Messern noch so dazu kommt würde mich zudem interessieren wie die Sharpmaker mit Messern dieser Art klarkommen.
Zum Schluß fände ich noch einige Empfehlungen hilfreich welcher Sharpmaker denn nun der richtige ist, der Spyderco für ca. 70EUR gefällt mir schon, aber geht eben auch ordentlich ins Geld, wäre also schön wenn ihr mich vorher noch ein wenig aufklären könntet.

Vielen Dank,
Pascal
 
Monchi said:
...Küchenmesser schärfen, die sind nämlich inzwischen wirklich am Ende...
Also:
Der Spyderco Sharpmaker (ab nun SM genannt) ist in seiner Grundausstattung (je 2 braune + weiße Stäbe) IMHO für's Scharfhalten gedacht. D.h. z.B. bei mir daheim immer wieder mal zwischendurch schnell mit den Küchen-/Taschenmessern über die Stäbe drüber, dann hält die Schärfe wunderbar! Binnen kurzer Zeit findet man raus, welcher Stahl welche Stäbe braucht.

Wenn du mit ihm abgenudelte Messer schleifen möchtest, dann wirst du mindestens die Diamantstäbe dazunehmen müssen, denn mit den braunen Stäben schleifst sonst seeeeehr lang.

"Echten" Wellenschliff (nicht diese "Minizähne" wie auch bei günstigeren Küchenmessern vorkommen) schärft man mit dem SM ausgezeichnet (ist ein Video/DVD + Handbuch zur Erklärung dabei). Vom Dartpfeil über Angelhaken bis Schere ist alles schärfbar.

Mit dem SM kann jeder Depp = ICH gut die Schärfe aufrechthalten!

Zusätzlich gibt's noch die ultrafeinen Stäbe, die dann sehr glatt Schärfen + für extra Schärfe sorgen. Die habe ich nicht, denn mir reicht Leder mit Paste zum Schluss. Diamantstäbe hab ich auch nicht, denn das Grobe mach ich gleich mit der Tormek :steirer:

Ich kenne SM z.B. nur so und kann deshalb nicht nachvollziehen, was du mit "die SM" meinst.

Monchi said:
Kann man sagen, dass Steine die Messer schärfer machen als gute Sharpmaker, oder eher umkehrt oder wie siehts aus?
Man kann, theoretisch oder praktisch oder so oder so auch nicht :irre:

Im Ernst: das hängt ganz von einigen Faktoren ab (welche Steine, Messer, Stähle, Schliff und vor allem welche Schleifkünste, welcher Zeitaufwand)
 
Peter said:
Wenn du mit ihm abgenudelte Messer schleifen möchtest, dann wirst du mindestens die Diamantstäbe dazunehmen müssen, denn mit den braunen Stäben schleifst sonst seeeeehr lang.
Also die Diamantstäbe halte ich insbesondere für meine Zwecke völlig überdimensioniert, da ich wirklich nicht bereit bin nochmal 100$ dafür auszugeben, wenn ich mich schon entscheiden sollte einen Sharpmaker zu kaufen. Was verstehst du denn unter seeehr lang? ;)
Ich kann sicher mal ein bisschen Zeit dafür investieren, besonders bei dem Taschenmesser. Ich traue mich an die Steine nämlich nicht wirklich heran und wäre schon froh, wenn ich das mit dem Sharpmaker machen könnte.
Peter said:
Ich kenne SM z.B. nur so und kann deshalb nicht nachvollziehen, was du mit "die SM" meinst.
Mein Fehler, ich habe mich auf der Spyderco-Seite etwas vertan ;)

Danke,
Pascal
 
Monchi said:
Was verstehst du denn unter seeehr lang? ;)
Abgenudelte Klingen = kein fühlbarer Unterschied zwischen Klingenrücken + Klingenschneide!

In so einem Fall denke ich, dass es etliche Stunden mit der SM-Grundausstattung sind. Ich hatte aber nie die Geduld stundenlang durchzuhalten + habe deshalb die Tormek.

Da wäre es in deinem Fall (fall die o.a. Definition von "abgenudelt" gilt) klüger, es außer Haus schleifen zu lassen. Dann paßt der Grundschliff wieder + du kannst mit dem SM wunderbar scharfhalten.

Wenn der Grundschliff noch paßt, dann ist zeitmäßig IMHO alles zwischen 1/2 Minuten bis max. 15 Minuten bei Spielereien drinnen. So ist's jedenfalls bei mir.
 
Hallo Peter,
also soo "abgenudelt" sind die Messer dann doch noch nicht und besonders das Taschenmesser hat noch nen ganz guten Schliff (auch wenn es unmöglich ist damit Papier zu schneiden, aber das schon seit der Auslieferung leider, S&W scheint die Messer nicht sehr scharf zu machen)
Wenn ich es damit problemlos wieder scharf kriege investitiere ich gerne 15min.
Brauche ich trotzdem noch Leder und Polierpaste? Werde mit den Sharpmaker wohl bestellen.
 
Moin,

wolfster.de hat den Sharpmaker und einige ähnlich aussehende Geräte von Lansky im Programm.
Ich habe mir dort den Sharpmaker bestellt und bin voll zufrieden, auch wenn es Überwindung kostete, so viel Geld dafür auszugeben.
Da etwas aus der Lieferung fehlte, hatte ich das Vergnügen, mal mit Wolfgang telefonieren zu dürfen.
Er ist wirklich ein ganz netter :)
Rufe ihn doch einfach mal an, was er von den Lansky Schärfern hält!
Denn leider findet sich zu diesen Geräten hier im Forum noch nicht sehr viel.
Von der Bauart sind diese "Crock Sticks" durchaus mit dem Sharpmaker vergleichbar, aber billiger.
Suche einfach bei Wolfster mal nach Lansky!

Willi
 
Monchi said:
Zum Schluß fände ich noch einige Empfehlungen hilfreich welcher Sharpmaker denn nun der richtige ist, der Spyderco für ca. 70EUR gefällt mir schon, aber geht eben auch ordentlich ins Geld, wäre also schön wenn ihr mich vorher noch ein wenig aufklären könntet.
Ich hab einen Budget-Tip für dich:

LCD5D.jpg

Bei Wolfster für 21 Euro.
Laut Wolfsters Angaben sind 4 Stangen, also zwei mittlere & zwei feine, dabei.


Das Prinzip des Sharpmaker und anderer Crock-Stick-Dinger ist schon echt gut, da kann eigentlich jeder mit um.
Das Crock-Stick-Ding von Lansky ist dem SM sehr ähnlich, ein Unterschied sind die runden Keramikstäbe - echten Wellenschliff (wie bei Spyderco-Messern) nachzuschärfen geht eigentlich nicht.
Die Winkel sind leicht unterschiedlich; Spyderco gibt 30° (15° pro Seite) und 40° (20° pro Seite) an, Lansky 20° und 25° pro Seite. Meine Messer krieg ich mit dem Lansky aber trotzdem rasierscharf, der Schneidenwinkel ist halt minimal gröber.
 
Ja!

Die Crock-Sticks kann ich dir wirklich empfehlen! Für glatte Klingen bestens geeignet, um die Gebrauchsschärfe zu erhalten. Für Messer mit Welle oder Teilwelle ist der SM das rechte Gerät. Aber bitte nicht erst verwenden wenn der Klingenrücken schärfer ist als die Schneide!!!
Soll heißen, Messer wird täglich genutzt, Messer geht täglich über die Crock-Sticks (also je nach Abnutzung, ist klar?)
Der Abtrag bei den CS an der Klinge ist sehr gering. Da kann man schon ne weile schleifen. Also nicht so wie beim "schärf Hai" oder "Vulkanus"... 20 mal verwendet und die halbe Klinge ist weg.
Und wenn deine Schneide doch irgend wann mal soweit ist, schick es zu www.Wolfster.de zum nachschleifen. Ich sage nur gut, günstig, schnell!
 
Hier ein link zu dem Crock-Stick-Testbericht von ml100:
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=29963&highlight=lansky
(falls Du ihn nicht schon selbst gefunden hast)

Ich würde Dir aber empfehlen, Dir das "normale" Lansky-Set nochmal näher anzuschauen. Damit kann man auch richtig ruinierte Schneiden wieder schärfen. Ist auch nicht viel teurer aber, wie ich finde, vielseitiger.

OK, Wellenschliff und CO. mal ausgenommen.

Gruß
Olli
 
Vielen Dank für eure Antworten, ich schwanke noch zwischen Crocksticks und großem Sharpener.
Die Frage mit dem Leder und der Polierpaste steht noch offen.. Muss ich das Messer nach dem Schleifen noch damit bearbeiten und wo sind die Vorteile?
Achja, Olli.. Was verstehst du denn unter dem "normalen Lansky Set"?
Gruß,
Pascal
 
Last edited:
Sorry, mit "normal" meinte ich das Lansky-Set, gibt es schon recht lange und wird auch von vielen Forumianern verwendet, daher das "normal".
Das gibt es mit 3-5 verschiedenen Schleifsteinen und ist natürlich nichts für unterwegs. Der Vorteil ist, dass der (einstellbare) Schleifwinkel recht genau während des Schleifens eingehalten wird. Ist also gerade für Anfänger oder Leute, die mit dem Bankstein nicht so recht klarkommen (so wie ich) ziemlich narrensicher.

Gruß
Olli

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Welche Vorteile würde das Lansky-Set denn gegenüber dem Sharpmaker bieten? Dass es auch richtig "abgenudelte" ;) Messer wieder scharf bekommt?
 
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