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Lange Schärfe mit Grat?

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Hallo zusammen,

da ich den Auftrag bekommen habe die (billigen) Küchenmesser meiner Mutter zu schärfen, habe ich noch eine kurze Frage.
Bei den vermutlich eher weichen Stählen der Messer, und bei der typischen Benutzung (Schneiden auch auf Tellern, Spülmaschine...) wird die Schärfe vermutlich nicht lange vorhalten. Ich habe allerdings keine Lust das Schärfen bald zu wiederholen. Nun zu meinen Fragen:
Bleiben die Messer länger scharf, wenn ich den Grat nicht entferne, und er mit dem Wetzstahl (schon vorhanden) regelmäßig aufgerichtet wird, oder sollte ich auch hier den Grat entfernen? Sollte sie beim entferntem Grat trotzdem den Wetzstahl benutzen?
Ich hoffe, ihr könnt mir helfen!

Gruß
der Neue


PS: Hier geht es definitiv nicht darum die Messer auch zum Rasieren nutzen zu können, sondern lediglich darum, die völlig stumpfen Dinger mal wieder halbwegs schneidfähig zu machen. Mehr wäre eher zuviel des Guten (Schneidetechnik...)
 
der grat legt sich schnell um und laesst das messer stumpf erscheinen, aus dem gleichen grund benutzt man auch den stahl, die schneide legt sich um und wird aufgerichtet. da der grat sehr duenn ist, legt er sich auch sehr schnell um. mein tip: grat ab und dann trotzdem noch den stahl benutzen.
 
Ich ärgere mich auch regelmäßig mit den Küchenmessern meiner Schwester rum.

Versuche mal den Schneidenwinkel zu verringern (und natürlich den Grad zu entfernen). So hast Du immer noch recht scharfe Messer aber sie bleiben länger scharf.

Wie Du schon erwähnt hast: Manchmal ist weniger mehr :) Vor allem wenn die verwendeten Schneid-Bretter aus Kunststoff oder aus Glas bestehen :mad:

Gruß
Olli
 
olli16 said:
Ich ärgere mich auch regelmäßig mit den Küchenmessern meiner Schwester rum.

Versuche mal den Schneidenwinkel zu verringern (und natürlich den Grad zu entfernen). So hast Du immer noch recht scharfe Messer aber sie bleiben länger scharf.

Wie Du schon erwähnt hast: Manchmal ist weniger mehr :) Vor allem wenn die verwendeten Schneid-Bretter aus Kunststoff oder aus Glas bestehen :mad:

Gruß
Olli
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Was spricht gegen Kunststoff , solange er "weich" ist ? :confused:

Gruß bernhard
 
Ich mache unter diesen Umständen gute Erfahrungen mit (aber das sind eigentlich Basics):
a) Schleifwinkel von 40 Grad (= 20 Grad/Seite)
b) entstehenden Schleifgrat am Leder mit Paste entfernen
c) zum Schluß noch ein "weicher Schnitt" auf Holz - Kernseite

Wenn deine Mutter weiterhin auf harter Unterlage (Teller/Porzellan etc.) schneidet, solltest du dich auf häufigeres Schärfen einstellen. Das ist nun mal so. Nimm's sportlich, da werden deine Schärfkünste trainiert :irre:

Wie teachdair schon sagt, der Grat gehört auf jeden Fall weg, sonst gibt's nur ein sehr, sehr kurzes Schneidvergnügen.

Ich habe keine Ahnung wie "firm" du bist und vielleicht kennst du das schon: Leo's Messerschärfseite. Dein Thema ist auch nicht wirklich neu - deshalb auch der Standardtip: Forensuche nutzen! :eek:
 
Gegen Kunststoff spricht eigentlich nichts, wird sogar von verschiedenen Institutionen Verlangt. Ich schneid aber lieber auf Holz, das ist geschmahssache.
Den grat unbedingt entfernen, du wilst ja keine Metallstücke im Essen :teuflisch


Schöne Grüße, David
 
@ trigger06

im Prinzip gebe ich Dir recht, aber welche Schneid-Bretter sind aus "weichen" Kunststoff?

Ich hatte auch mal zwei davon und habe schon einen (subjektiven) Unterschied zu meinem Holz-Brett bemerkt. An meinen Messern (Dick, Fiskars, Mundial) wird es wohl nicht gelegen haben.

Aber was soll´s, Hauptsache bei Glas und Porzellan sind wir uns einig :)

Gruß
Olli
 
Wenn es um €1,00 Messerchen geht, dann tu Deiner Ma nen Gefallen und kaufe ihr ein paar neue.

Spülmaschine hat den unsrigen nicht viel anhaben können. Da die messer wenig anderes als Lebensmittel sehen, bleiben sie lange ausreichend scharf und werden hin und wieder mit dem Stahl und Leder abgezogen. Schärfen reduziert sich auf ein bis zweimal im Jahr.

Grat ab und Winkel runter unterstütze ich.

In Plastikbretter alá IKEA sehe ich kein Problem. Wenn es doch eins wäre, dann eher in den Klingen.
 
Meine Küchenmesser habe ich früher mit etwa 25 Grad (12,5 Grad je Seite) geschliffen. Bei normaler Benutzung, also auch seltenes schneiden auf Glas) waren die sofort wieder stumpf.
Heute schleife ich mit 2 mal 20=40 Grad, verwende nur mehr Holzbretter, und die Messer bleiben viel länger scharf.
Der Grat wird abgeledert, ein Schnitt durch Stirnholz und für ein halbes Jahr ist Ruhe. :steirer:
 
@olli und
@exillant : Ihr meint doch eher Schneidenwinkel vergrößern oder?

Ansonsten, wieso soll ein Polyamidbrett der Schneide schaden?
Zellstofffasern sind da viel hartnäckiger.

Also ich mag Kunststoff lieber. Das Messer läuft einfach viel leichter darauf.
Bei Holzbrettern, insbesonderes wenn sie länger benutzt werden, neigen die Messer doch bei der Scheidbewegeung ein wenig zum "Fressen". Sprich bei der Schneidbewegung gibt es mehr Widerstand wenn zum Schneiden die KLinge am Radius auf dem Brett aufliegt, was sie bei mir meistens tut.

Gruß Michael
 
Schneidenwinkel vergrößern bringt leider gar nichts, da die Schneidkantenstabilität kein Thema ist, ist ja kein Hackmesser.
Andersherum kann man Potential wecken, Messer mglst. dünn ausschärfen.
Und dann gehe ich bei den Messern aus "Trompetenblech" meist so vor,
dass ich diese nur auf der Tormek schärfe (220 er Stein) und dann den Grad mit der Lederscheibe abpoliere, gibt eine recht gute Sägeschärfe, die dann etwas länger hält.
Stumpf werden die Dinger leider trotz allem seehr schnell.

Gruß

Christoph
 
Schneidkantenstabilität ist immer ein Thema und hat nicht nur mit Hacken zu tun. Je nach verwendetem Stahl und geeigneter oder nur suboptimaler Wärmebehandlung kann eine Schneide auch einfach ohne Hacken ausbrechen oder sich umlegen. Einfach mal ausprobieren. Einen Stahl mit großen Karbiden und hoher Härte ganz fein auschleifen und auf die Ausbrüche warten.
Weiche Stähle hingegen reagieren bei zu geringen Scheidenwinkeln eher zum Umlegen.
Nachdem es dem Fragesteller um die Erhöung der Schneidhaltigkeit ging , wäre das beim selben Messer nur über eine Erhöung des Schneidenwinkels machbar. Deshalb mein Nachfragen

Gruß MIchael
 
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