Frage an Lansky-Anwender

boerzel

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Hallole,

habe seit ein paar Tagen das Standard-Lansky-Set. Nach der Bedienungsanleitung soll man immer nur in eine Richtung "senkrecht" gegen die Schneide schärfen. Nun habe ich aber in der Forensuche einige andere Ansätze gefunden wie hin-und-her-"Sägen", schräge Bewegung (also aufwärts und seitlich gleichzeitig) usw., letzteres auch auf www.messer-machen.de.

Wie sind denn nun Eure Erfahrungen mit den verschiedenen Methoden? Hat jemand schon verschiedene Methoden ausprobiert? Ich will mir ja meine Messer nicht verhunzen, aber das Vorgehen nach der Bedienungsanleitung ist eine Strafe für einen, der Mutter und Vater umgebracht hat! :teuflisch:

Parallel dazu fange ich an, den Wasserschleifstein zu "erlernen", aber das traue ich mich momentan nur mit dem Opinel und da muß ich auch noch üben. Daher werde ich das Lansky-Set sicherlich noch eine ganze Weile weiterverwenden.

Danke & Gruß
boerzel
 
Hallo Boerzel,

ich benutze auch die "Hin- und Hersäge-Methode", wobei ich mir jetzt nicht ganz sicher bin, ob wir damit das Gleiche meinen.

Ich schleife in beide Richtungen, also gegen die Schneide und mit der Schneide. Gleichzeitig aber auch mit einer seitlichen Bewegung. Aber nur mit dem groben Stein und dann auch nur wenn eine Schneide sehr ramponiert ist (Küchenmesser meiner Schwester :mad: ). Oder wenn ich einen Schneidenwinkel ändern möchte. Der Materialabtrag ist dabei einfach besser.

Den entgültigen Schliff, mit dem mittleren und dem feinen Stein, mache ich aber nur in eine Richtung, als gegen die Schneide und mit einer seitlichen Bewegung. Also in etwa so, wie es in der Bediernungs-Anleitung beschrieben ist.

Gruß
Olli
 
Last edited:
Ich denke die Lansky-Empfehlung macht vor allem beim Endschliff Sinn, wenn Du also nur noch kurz schleifst. Der Grat wird durch die Bewegung gegen die Schneide leichter entfernt statt nur in Richtung Schneide gezogen.
Solange Du noch richtig Material abträgst würde ich es so machen, wie es am angenehmsten und schnellsten ist.

Grüße Rainer
 
Da man einerseits die Länge des Steins (also auf und ab) und andererseits die Länge der Schneide (vor und zurück) benutzen muss, ergibt sich "automatisch" eine zusammengestzte Bewegung, sägezahnartig eben:
Die Hauptbewegung ist auf/ab, daneben versetze ich so ungefähr um eine halbe bis ganze Steinbreite.
Ohne gross darüber nachzudenken ergibt sich bei der Auf-Bewegung, also gegen die Schneide, automatisch mehr Druck als bei der Ab-Bewegung. Zumindest bei mir.
 
Ich schleifen immer mit und gegen die Klinge (die schon beschriebene "Sägebewegung"), dabei bewege ich den Stein kontinuirlich in Richtung Klingenspitze. Egal ob Grob oder Feinschliff, immer solange bis der berühmte Grad spürbar ist. Dann wechsle ich auf die andere Seite und wieder "sägen" bis der Grad zu spüren ist.

Dann wechsle ich zum nächst feineren Stein und das ganze nochmal von vorne. Den letzten Grad poliere ich mit Lederriemen und Polierpaste (z.b Stahlfix) weg und é voila ein scharfes Messer!

Wenn ich kein Leder oder Poliermittel zur Hand habe, benutzt ich den feinsten Lanskystein mit sehr leichtem Druck um den Grad zu entfernen.

Je nach Stahl wird die Schneide sehr fein und sehr scharf.

Als Anschliffwinkel hat sich bei mir die 20° Einstellung bestens bewährt.
das ergibt dann eine Schneide von 40°.

Um auf die Frage zurück zukommen:
Ich bevorzuge die Sägebewegung weil ich damit einfach auchmal richtig Material an der Klinge abtragen kann. Den Abtrag steuere ich nach Gefühl über den Druck den ich auf den Stein ausübe.
 
Danke

Hallole,

danke für Eure Erfahrungen. Ich werde es mal probieren.

Gruß
boerzel
 
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