SOG Bowie unterwegs pflegen

Hubert

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:super:
vor eine paar tagen hatte ich hier rat gesucht zum kauf eines gebrauchten sog bowies. ich hab's nun für 90euro bekommen- ein preis der glaube ich ok ist. der zustand ist ganz gut.
jetzt habe ich allerdings gleich ein paar weitere fragen:
ich möchte das messer als outdoor-messer gebrauchen. was muss ich beachten?
1. der stahl ist sk-5 karbonstahl. wie pflege ich den unterwegs, oder wenn ich das messer mal nicht brauche? welches öl schützt vor rost und ist doch für lebensmittel unschädlich. es scheint hier ja eine erbitterte pro-kontra ballistol-diskussion zu geben....
einfach ein tuch, mit öl befeuchtet und mitnehmen?
2. ich überlege mir den spyderco Pocket Stone - fein & mittel zuzulegen. ist doch wahrscheinlich gut für den 'schliff zwischendurch' oder!?
3. Kann man die klinge von den militärischen aufdrucken befreien und neu schwärzen/brünieren? ...einige leute stehen nicht so auf diesen 'look'...
3. ist der lansky schärfegrad 25 der richtige für den outdoor-gebrauch? ich hab dieses lansky standard-set...
4.kann man den leder-griff auffrischen?
falls ihr weitere tipps für den gebrauch unterwegs habt....würde mich freuen davon zu hören...
h.
 
Hallo,

ich kann nicht auf alle Fragen eine Antwort geben. Auf alle Fälle wünsche ich Dir Spaß mit dem Messer.

sk5 ist doch 1.2363, oder auch A2, nicht wahr?

Du brauchst es nicht mit Öl abzuputzen. Ich unterstelle einfach, Dir geht es bei einem Gebrauchsmesser nicht um den Spiegeleffekt sondern nur um den Schutz vor rotem Rost. Es reicht, wenn das Messer nach Kontakt mit Säuren (Obst, etc.), Wasser und sonstigen Pflanzensäften trocken und rückstandsfrei abgewischt wird. Mir reicht der Saum des T shirts.

Ich trage ein Klappmesser mit Klinge aus 1.2550, da ist noch weniger Chrom drin und ich habe nie Rost gehabt. Ich habe Zitronen geschnitten, Äpfel geschnitten, es mit Senf bestrichen und mit Ketchup. Es wirde schwarz bis bunt schillernd, aber es rostet nicht. Ich habe nach einem halben Jahr die Klinge herausgenommen und darunter war auch kein Rost. Es ist zwar kein Unterwassermesser, aber keiner meiner Klappmesser wird Unterwasser eingesetzt.

Lass es ruhig anlaufen (schwarz, blau, braun, wie es schimmert) das schützt zusätzlich.

Die Pockets sind ganz nett, aber irgendwie auch kurz. Für eine Tagestour glaube ich nicht, dass Du die wirklich brauchst. Bei längeren Touren, wo man ja nie wissen kann, sind die etwas schwach im Abtrag und eben kurz. Vielleicht wärst Du mit den längeren besser bedient.

Probier auch mal den Keramikstab von IKEA aus. Es gibt auch andere Keramikabziehstäbe in D zu kaufen. Habe kürzlich einen geschenkt bekommen, der für die schnelle Schärfe zwischendurch hervorragend ist. Der Abtrag je Zug ist deutlich besser als der der braunen Rods von Spyderco. Ergibt eine bissige Schneide für den Zugschnitt, die nach belieben verfeinert werden kann.

Läßt sich ohne weiteres im Rucksack mitnehmen. Hat man keinen Rucksack, wird man sie wohl kaum brauchen.

In Frankfurt / Höchst gibt es wohl regelmäßig eine Markt, wo so ein Messerhändler steht, der diese Stäbe verkauft und daneben auch Ausschussware von Güde. Vielleicht liegt das in Deiner Nähe?

Ob man den Krempel runterkriegt kannst Du mal Jürgen Schanz fragen.

Ich habe keine Ahnung vom Lansky, aber wenn 25° einseitiger Schneidenwinkel bedeutet, kannst Du es bestimmt schärfer schleifen, oder der Stahl dieser Klinge taugt nix. 30°, also 15 pro Seite, wenn sich die Schneide beim Holzhacken umlegt eine Microschneide anlegen, so wie das Spyderco mit dem Sharpmaker vormacht. Sollte aber funktionieren.

Ansonsten: Immer von sich weg schneiden und Pflaster mitnehmen. ;)
 
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Hubert said:
3. Kann man die klinge von den militärischen aufdrucken befreien und neu schwärzen/brünieren? ...einige leute stehen nicht so auf diesen 'look'...
Vielleicht polieren od. perlstrahlen lassen (->Jürgen Schanz) und danach Acid Wash od. brünieren. Gun Kote oder DLC (Titannitrid) geht sicherlich nicht, erstens weil evtl. die Wärmebehandlung verloren geht und man zweitens die Klinge kaum vom Griff lösen können wird, um so das Leder vor der Wärmeeinwirkung u. der Beschichtung zu schützen.

Wenn dich der "look" im Jetzt-Zustand stört, solltest du vielleicht bedenken, dass das Messer auch noch nach einer Entfernung der Beschichtung u. Beschriftung von der Herkunft betrachtet ein Militärmesser ist. Ob die Klinge nun so od. so aussieht, ändert daran nichts...
 
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