3-Lagen-jap.-Messer legt ULTRA-schnell Rost an

Lord Henry

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Ich suchte, doch fand nichts für genau meinen Fall!!!!
Der Klingenrohling kam von Dick; die Seitenlagen sind poliert und der Einsatzort ist: KÜCHE

Ich schneide( z.B. Paprika), lese im Rezept weiter, schneide weiter und sehe schon ROST! Der geht auch nicht einfach zum abwischen, nein richtig verfärbt!

Gibts da was, wie ich den Rost, wenn auch nur während des Kochens, aufhalten kann?
Und wie bekomm ich ihn schnell und "hochglanz" weg?

Jedesmal DREMELn nach dem Kochen kanns ja nicht sein!

Danke!!!
 
mal ne einfache frage.. ist es rost im sinne von rotbraun und erhaben oder nur verfärbt?
eine verfärbung ist bei kohlenstoffmessern völlig normal.
rost in 5 min ist merkwürdig...
 
nein, rost

es ist wirklich rotbrauner Rost! Nicht tief natürlich. Aber Rost!
Nochwas: wie lange hält die "Unterarmhaar"-Rasierschärfe in Beide Richtungen? (Also einfach wieviel ihr von was damit schneiden könnt, bis das rasieren in zumindest eine richtung nicht mehr geht)
 
Hallo Exzellenz

Habe selbst mehrere Küchenmesser (auch im Auftrag) an Gastwirtschaften ausgeliefert (auch wenn die Verwendung rostender Stähle in der Gastronomie nicht erlaubt ist (lt. Güde). Eins ist klar, die Oberflächenqualität der Klingen ist eben nicht fein. Ich habe sie mit 360-er Schmirgelleinen, 800-er, 1200-er Papier, Stahlwolle 000 weitergeschliffen und mit einem Baumarktpolierset auf "Hochglanz" gebracht. Außerdem habe ich die Klingen auf Polierpaste (auf Lederstreifen aufgebracht) abgezogen und erreichte damit eine Schärfe, die jenseits von Gut Böse anzusiedeln ist. Mit einer Usuba konnte ich locker ein aufrecht stehendes DIN-A-Blatt (gefaltet) mit einem Schnitt trennen. Aktuelle Meldung von gestern: auch nach 4-wöchigem Gebrauch in einer Profiküche ist noch kein Nachschleifen erforderlich!
Also: Oberfläche "vergüten"!
 
Lord Henry said:
Ich suchte, doch fand nichts für genau meinen Fall!!!!
Der Klingenrohling kam von Dick; die Seitenlagen sind poliert und der Einsatzort ist: KÜCHE

Ich schneide( z.B. Paprika), lese im Rezept weiter, schneide weiter und sehe schon ROST! Der geht auch nicht einfach zum abwischen, nein richtig verfärbt!

...

Danke!!!

Ich orakel mal:

Was war das für ein Rohling?
Kann die Wärmebehandlung schief gegangen sein?
Kannst Du ein Bild vom Rost ins Netz stellen?
 
Was soll denn die WB bei einem nicht mit Chrom legiertem Stahl für Auswirkungen auf die Rostbeständigkeit haben?

Wie Robert schon anmerkte:
Oberflächenbeschaffenheit verbessern, evtl. in Verbindung mit Anätzen der Oberfläche, oder was für den Hobbieisten eher schwierg ist das Aufbringen von Beschichtungen.

Ansonsten immer leicht eingeölt halten, gleich saubermachen/trocknen.
Und eine gewisse Fatalität gegen angelaufene Oberflächen entwickeln.

Gruß Michael
 
Ich habe sie mit 360-er Schmirgelleinen, 800-er, 1200-er Papier, Stahlwolle 000 weitergeschliffen

Mit Stahlwolle dürfte sich an einer gehärteten Messerklinge nichts bearbeiten lassen, macht also für mich keinen Sinn???
 
Da fällt mir ein Gespräch mit einem Hobby Messermacher ein, der betonte, dass die Dickschen Klingenrohlinge in den Seitenlagen schön weich seien und sich sehr gut feilen ließen. Konkret bezog er sich zwar auf Damastlagen, könnte aber schon sein, dass das für Dreilagen auch gillt.

Gruß MIchael
 
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Hallo Lord Henry

ich habe das gleiche Problem mit einem Outdoor - Küchenmesser von Hirotomo mit Damaszenerstahl von FEINE WERKZEUGE . Natürlich ist in der Beschreibung der Hinweis "nicht rostfrei" enthalten. Allerdings zeigen sich bei Benutzung in der Küche bereits nach wenigen Stunden (!) kleine Rostflecken - gerade in dem Bereich der "Übergänge" zwischen den einzelnen Schichten des Stahls. Ohne ständiges Abwischen und Einreiben mit z.B. Olivenöl oder ähnlichem nach jeder Benutzung, wäre das Messer nicht zu gebrauchen. Ein Outdooreinsatz ist nach meiner Einschätzung mit diesem Messer unmöglich.
 
Also ich habe keine Erfahrung mir dem Dick Messer, aber verwende in der Küche ein Opinel Nr.12 in Kohlenstoffstahl.
Die Klinge habe ich geschwärzt, einfach mehrmals mit Senf betupfen und ein par Minuten abwarten und ein parmal wiederholen, das Ganze gibt eine sehr säureresistente Oberfläche.
Selbst nach schneiden von Zwiebeln oder Obst tritt keine Verfärbung mehr auf.
 
ich weis der Beitrag is uralt aber ich muss antworten

Japanische Küchenmesser bestehen meistens aus 3 Lagen oder sind in suminagashi gefaltet mit Kernlage beide arten haben als Kern die reine Schneide Shirogami oder Aogami die Ausenlage sind traditionell aus zähem japanischem Eisen (es gibt auch welche mit Edelstahl als Außenlage welche alles weiter nicht betrifft).

Hat man ein Qualitätsmesser ist eine Gebrauchsanleitung mit Schärf- und Pflegehinweisen dabei die unter anderem besagt nach dem schneiden Klinge mit warmen Wasser abwaschen.

Der so genannte Rostfleck nach dem Paprika schneiden ist und kann kein rostfleck sein.
Rost ist eine chemische Reaktion braucht Feuchtigkeit Sauerstoff und Zeit um überhaubt erst mal entstehen zu können, das geht nicht von einer Minute auf die andere....
Was hier geschehen ist steht ebenfalls in der Gebrauchsanweisung (jedenfalls bei qualitätsmessern) "Die Schneide und Klinge läuft bei Benutzung graudunkel an"....
Was sich da gebildet hat nennt sich Patina das ist eine chemische Reaktion bedingt durch die Säure in den Lebensmitteln die Klinge wird dadurch von Zeit zu zeit immer dunkler.

Wie bekommt man das weg?
Man sollte sich in erster Linie eine saubere Patina züchten denn dies ist zudem auch ein gewisser Klingenschutz der vor weiteren Säurereaktionen der Lebensmittel schützt.
Ansonsten die Klinge flach auf einen feuchten Lappen legen (feste Unterlage) eine Edelstahlpolitur und feuchtes Zewa mit mäßigem Druck abreiben oder ein angefeuchteter Korken und Schleifschlamm von einem hochwertigem Finnishwasserstein ab K 8000 oder mehr.

Nimm das Messer leg es aufs schneidebrett leg auf die Klinge eine frische Zitronenscheibe die klinge läuft an der Stelle in einem sehr hellen Rostbraun an, Das ist aber kein Rost sondern eine hässliche Patina.

liebe Grüße
 
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