Billig-Schleifstein brauchbar?

neuer

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Erstmal Hallo zusammen!

Was ist von solchen Angeboten bei **** zu halten? http://cgi.****.de/Nass-Schleifstei...004682491QQcategoryZ19790QQrdZ1QQcmdZViewItem
Ist so ein Stein brauchbar, oder muss ich da schon mehr investieren?
Der Suchfunktion nach zu urteilen empfehlen hier ja viele den 1000/6000 Kombistein von Dick. Wo ist da, abgesehen von der Körnung, der Unterschied? Oder anders: Woran wird die Qualität eines Schleifsteines gemessen?

Gruß
Benjamin
 
Also ich würde mit so einem Stein keines meiner Messer quälen....höchstens für den allerersten Schliff wenn die Schneide praktisch noch nicht vorhanden ist.
Der sieht aus wie die billigen Klötze aus dem Baumarkt...da kannst du sie dir anschauen. Ich habe allerdings auch so ein Gerät....für Rasenmähermesser, Axtschneiden und ähnliches ganz brauchbar....oder auch mal zum Schleifen von scharfen Fliesenkanten...also was für's grobe....

Meine Messer schleife ich mittlerweile mit den Diamantplatten, die es neulich mal bei LIDL gab....die feine macht sogar 'ne ganz ordentliche Schneide. Danach geht es auf einen belgischen Brocken zum Abziehen und anschließend auf einen Lederriemen...erst mit Polierpaste, dann ohne (auf einem zweiten Riemen). Das ergibt eine glänzende Schneide mit der man sich rasieren kann (wenn's denn sein muß)... :D . Und wenn erstmal 'ne richtige Schneide dran ist reicht für zwischendurch mal kurz der Lederriemen zum nachschärfen.

Das klappt eigentlich mit allen Messern...bei den guten hält sie Schneide halt viel länger... :hmpf:

Die Wassersteine habe ich noch nicht probiert...kosten halt so einiges :mad: ...man hört aber viel gutes von ihnen...

Gruß aus Peine

Stefan
 
Da würde ich die Finger von lassen. Auf dem Foto macht der Stein einen sehr unebenen Eindruck. Teilweise liegt das wohl an der Verzeichnung der Kamera aber das kann schon etliche Bögen Schleifpapier kosten den Stein abzurichten.
Ohne Angabe des Herstellers würde ich bei Abziehsteinen überhaupt nichts kaufen. Nicht einmal (oder schon garnicht) für 2 Euro (+Porto).

Die Qualität einen Abziehsteins zeigt sich für mich in einer gleichbleibenden hohen Abtragsleistung bei verhältnismäßig geringer Abnutzung des Steins. Dazu muss der Stein ein möglichst hohen Anteil an Schleifkörnern mit ausreichender Härte haben, die wiederum mit einer dem Stahl angepaßten Festigkeit gebunden sind.

Nach meiner Erfahrung hapert es bei billigen Steinen immer an einer zu festen Bindung.
D.h. anfänglich schleift der Stein noch einigermaßen. Die Schleifkörner werden jedoch schnell stumpf und brechen dann nicht aus dem Gefüge heraus um frischen Körnern Platz zu machen.

Der erwähnte 1000/6000 von Dick (Hersteller King od. Sun Tiger) ist preisgünstig und gut, erfordert aber auch viel Übung.

Mein Tip:

Zum Schleifwinkel ändern und Scharten beseitigen:
http://www.apex-schleifmittel.de/deutsch/Abziehsteine.htm
Apex-Silap Fein/Mittel Kombistein mindest.150mm

Danach:
Spyderco Sharpmaker
http://www.wolfster.de/index.php?disp=shop&show=45/0/204MF

Andreas
 
Billig_Schleifstein

neuer said:
Was ist von solchen Angeboten bei **** zu halten? ...
Ist so ein Stein brauchbar, oder muss ich da schon mehr investieren?
Der Suchfunktion nach zu urteilen, empfehlen hier ja viele den 1000/6000er Kombistein von Dick. Wo ist da, abgesehen von der Körnung, der Unterschied? Oder anders: woran wird die Qualität eines Schleifsteins gemessen?

Allein nach der Abbildung ist es sicher schwer, eine Beurteilung zu machen. Generell kann man aber wohl sagen, dass der Stein zum Werkstück UND zum Schleifverfahren passen muss.

Das kann bedeuten, dass die hochgelobten Japansteine - ob synthetisch oder natürlich - mit ihrer weichen Bindung sehr schnell ausgearbeitet sind, wenn sie man dazu verwendet, an westlichen Messern eine Fase anzubringen bzw. nachzuarbeiten. Die Flächenpressung (der spezifische Druck) ist einfach zu hoch.

Die japanischen Klingen mit weitgehend flachem Schliff liegen mit der ganzen Fläche auf und werden vom Wasserfilm bzw. der Schleifpaste "getragen". Das führt zu einem gleichmäßigeren und gleichzeitig geringeren Abtrag der Schleifsteinoberfläche.

Hinzu kommt, dass sich die modernen legierten Stähle, wie sie bei uns üblich sind, hinsichtlich des Verschleißes (=Abtrag beim Schleifen) anders als Kohlenstoffstähle verhalten. Entsprechend könnte man eine alte KATANA-Klinge z.B. auf einem mittelfeinen SiC-Stein sicher nicht fachgerecht schleifen.

Daher kann man keine allgemeingültige Feststellung darüber treffen, ob ein Stein gut oder schlecht ist, wenn nicht bekannt ist, was und wie geschliffen werden soll.

Gruß

sanjuro
 
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neuer said:
Erstmal Hallo zusammen!

Wo ist da, abgesehen von der Körnung, der Unterschied? Oder anders: Woran wird die Qualität eines Schleifsteines gemessen?

Gruß
Benjamin
Mein erster stein war kombistein vom baumarkt ca 4 eur es hatte bei nähere Betrachtung runde schleifkörner und war harzgebunden (habe durch Abrichtversuch eine sic Combistein versaut ) fingerweg spar dir das geld für ein sic Combistein von Fa.MÜLLER kostet ca 14 eur der ist Ceramischgebunden und die schleifkörner sind scharfkantig (LUPE)nachdem abledern kann man sich rasieren aber die körnung könte feiner sein. Gruß
zekai
 
Dann werd ich wohl meine Finger von den Billigsteinen lassen, und mir was vernünftiges kaufen. Wird wohl auf Dauer günstiger sein...
Danke an euch alle für eure Hilfe!
 
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