gekitsu said:
bin ich da jetzt schief gewickelt oder hat das was mit tee zu tun?
camelia sinensis ist jedenfalls die lateinische bezeichnung fuer die teepflanze - china und japan als herkunftsland wuerde ja auch hinhauen.
servus allemittanand, btw.
bin schon laenger mitleser hier.
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Ich denke, Du liegst da nicht falsch.
Zu Kamelienöl:
Kamelie
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kamelie
Kamelie
Systematik
Klasse: Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Asternähnliche (Asterdae)
Ordnung: Heidekrautartige (Ericales)
Familie: Theaceae
Gattung: Kamelien (Camellia)
Art: Kamelie
Wissenschaftlicher Name
Camellia japonica
L.
Die Kamelie (lat. Camellia japonica) ist in Ostasien beheimatet und eng mit dem Teestrauch verwandt. Kamelien sind in Europa beliebte Zierpflanzen, die ihren modischen Höhepunkt im 19. Jahrhundert erlebten. Es sind etwa 250 der immergrünen Strauch- und kleinen bis zu 20m hoch wachsenden Baumarten bekannt. Die Pflanze ist sehr langlebig. Einige chinesische Kamelien werden älter als 1000 Jahre geschätzt. Die Kamelie blüht im Winter. Die wilden Arten haben einfache bis zu 14 cm große Blüten mit vorstehenden Staubblättern. Die Blütenblätter werden weiß, gelb, rosa oder rot.
Die Blätter des mit der Kamelie verwandten Teestrauchs (Camellia sinensis) dienen zur Herstellung von grünem bzw. schwarzem Tee. Öle werden aus der Art Camellis olifeira gewonnen. Die Nutzung von Kamelienholz ist relativ unbedeutend.
Benannt wurden sie von Carl von Linné 1735 nach Georg Joseph Kamel, einem deutschen Jesuitenpater und Apotheker, der in Manila gearbeitet hatte und ein Abbildungswerk über die Insel Luzon verfasst hat.
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Kulturgeschichte
Die Heimat der Kamelie ist Ostasien (Nepal, Vietnam, das südliche China und der Süden Japans). In chinesischen und japanischen Gärten war die Kamelie ein beliebter Zierstrauch. Sie spielte bei Hof- und Teezeremonien eine Rolle. Die Samurai sahen in ihren roten Blüten ein Sinnbild für Tod und Vergänglichkeit. Besonders die einfachblütigen Arten stehen für Freundschaft, Eleganz und Harmonie.
Erstmals in Europa beschrieben von George Meister in seinem erfolgreichen Reisebericht "Der Orientalisch-Indianische Kunst- und Lust-Gärtner" 1692:
"Arbor Zuwacky oder Sasanqua auf Chinesisch. Ist ein kleiner Baum, 6 bis 8 Fuß hoch, hat dicke, steife rundum gekerbte Blätter wie Birn-Baum-Blätter. Seine Blumen sind rot wie Malva hortensis, einfach und duppelt. Wenn sie sechs Tage geblühet, fallen sie ab und bringen einen schwarzen Samen, wie Tee-Samen, herfür. Die Zweige sind asch-grau, ausbreitend von ihrer Wurzel. Von dem getrockneten Samen schlagen sie ein Öl ab, mit welchem, wegen guten Geruchs, das japponische Frauenzimmer ihre langen schwarzen Haare schmieren ... Die Blätter fallen ab und kommen mit dem Frühling samt ihrer Blüte wieder herfür."
Die ersten Pflanzen gelangten vermutlich im 16. Jahrhundert durch portugiesische Seefahrer aus der portugiesischen Kolonie Macao Südchina nach Europa. 1739 waren in England bereits einige Exemplare nachgewiesen. Sie gelangten anscheinend vor allem durch die Bestrebungen der Engländer nach Europa, die Teepflanzen einführen wollten. Tee war früher sehr teuer und ein Monopol Chinas - und die Teepflanzen, die in Europa ankamen, entpuppten sich in den meisten Fällen als die sehr ähnlichen Kamelien. Ob Engländer die Pflanzen schlicht verwechselten oder ob China dadurch sein Monopol schützen wollte, ist nicht bekannt.
Seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts breiteten sich Kamelien in Schlossgärten (London, Uppsala, Neapel) aus; zwischen 1770 und 1790 gelangten sie nach Deutschland. Eines der damals berühmtesten Exemplare, die sogenannte Pillnitzer Kamelie ist eine Wildform der Camellia japonica. Sie soll durch Karl Peter Thunberg von seiner Reise nach Japan nach Kew Gardens, London mitgebracht worden sein. Von dort gelangte sie als fürstliches Geschenk nach Dresden und wurde im Park von Schloß Pillnitz im Jahre 1801 ausgepflanzt. Dort steht die karminrot blühende Pflanze bis heute und hat mittlerweile eine Höhe von fast neun Metern erreicht. Während ihrer Blütezeit von Februar bis April erscheinen bis zu 35 000 Blüten.
Besonders die französische Kaiserin Joséphine de Beauharnais liebte Kamelien, und ab 1800 wurden immer mehr Sorten und Varietäten eingeführt. Hierbei spielte die britische East Indian Company eine wichtige Rolle. 1811 wurde die Camellia olifeira erstmalig nach Europa eingeführt, 1818 die Camellia maliflora und dann 1820 die Camellia reticulata. Vor diesem Hintergrund begann eine rege Zuchtpraxis in großen europäischen Gärtnereien. Belgien war das Zentrum der Kamelienzüchtung.
Die Kamelie ist auch eine dankbare Zuchtpflanze, die oft an einigen Zweigen Mutationen bildet. Beispielsweise kann eine Pflanze an einem Zweig plötzlich die Blütenfarbe, Blütenform oder die Belaubung ändern. Bewurzelt man einen Steckling dieses Zweiges, bleiben die neuen Merkmale erhalten.
Vor allem die Kameliengärtnerei Seidel ((ab 1813) in der Nähe von Dresden machte die Kamelie in Deutschland als Gartenpflanze populär. Gegen 1860 hatte sie ein Sortiment von mehr als 1100 Kameliensorten. Der Betrieb exportierte nach ganz Europa. Abnehmer waren vor allem adlige Häuser, u. a. der St. Petersburger Zarenhof. Sie gehörte im 18. Jahrhundert zur adligen und hochbürgerlichen Kultur, was sich auch in Alexandre Dumas Roman „Die Kameliendame“ ausdrückt. (Der Roman war die Vorlage für Verdis Oper „La Traviata“.)
Eine der bedeutendsten Kameliensammlungen befindet sich in den Botanischen Sammlungen des Landschlosses Pirna - Zuschendorf. Die nach dem Zweiten Weltkrieg hier eingerichtete Sammlung von Moorbeetkulturen basiert auf den Züchtungen der traditionsreichen ehemaligen sächsischen Hofgärtnerei in Dresden.
[1] In Königsbrück sind die, mit einem Alter von ca. 170 Jahren, wahrscheinlich ältesten zusammenstehenden Kamelien nördlich der Alpen zu sehen.
War die Kamelie fast ganz vom Markt verschwunden, hat sie heute wieder viele Liebhaberinnen und Liebhaber.