Ein Schleifstein für Messer UND Beil

linc

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Hallo Leute,
nach langem Recherchieren hab ich mich doch für das kleine Fiskars Beil entschieden. Um sowohl das kleine Beil als auch mein Nieto Messer (440c Stahl) unterwegs schleifen zu können, suchte ich nach einem kleinen, passenden Schleifstein. Schleifstein deshalb, weil das Messer einen anderen Klingenwinkel hat als das Beil und ich nur mit einem Schleifstein den Winkel selbst bestimmen kann. Als einzige Ausnahme dachte ich erst an den Fiskars Keramikschleifer, aber über den herrschen sehr zwiespältige Eindrücke und ich will kein Risiko beim Kauf eingehen.
Auf Globetrotter.de hab ich dann den Böker Arkansasstein entdeckt
http://www.globetrotter.de/de/shop/...g%2CVerteidigung&u_kat=Scharfmacher%2C+Pflege .
Es ist ein harter Naturstein, der laut Leo's Schärfseite insbesondere für "vorgegebene Schneidengeometrien" (Hobeleisen, Stech- und Stemmeisen) gut geeignet ist. Hiermit wäre also das Beil gut bedient, aber das Messer ? Kann ich auch das Messer damit vernünftig schleifen ? Es geht mir nur ums Abziehen bzw wieder scharf kriegen und nicht, um Kerben rauszuschleifen (ist auch von der Körnung des Böker Steins nicht möglich).
Die japanischen Kombinationswassersteine (besonders die keramischen) sollen für harte Stähle auch sehr gut sein. Gibt es aber solche im Miniformat in ca 7 cm Länge ?
Vielen Dank schon mal im Voraus ;)
 
linc said:
Gibt es aber solche im Miniformat in ca 7 cm Länge ?

7 cm ist nicht wirklich viel. Ich wuerde mal von den Steinen Abschied nehmen und mir *kleine* Diamantschaerfer ansehen. Von DMT gibt's solche kleinen Teile. So einer in "fein" (Farbkennung bei DMT ist rot) oder in "sehr fein" (gruen) muesste gehen. Solange du die DMTs nicht misshandelst, halten die Jahre, sind klein, leicht und auch sonst nett.

Ausserdem gibt's von Faellkniven den DC3 und den DC4. Diamant (fein) auf der einen Seite, ein sehr feiner Keramikstein auf der anderen. Die werden in soliden Lederscheiden geliefert, sind aber schwerer als die DMTs. Schoene Steine. mit denen man ohne grossen Aufwand Messer sehr scharf halten kann.

Hermann
 
Vielleicht hilfreich

Hallo, habe zufälig deinen Beitrag gelesen und zitiere mich selbst aus einem anderen Thread:

"Verwende seit Jahren (outdoor!) einen halben Sensenwetzstein: diese länglichen grauen Dinger; meiner war mal runtergefallen. Einsatzbereich: sämtliche Klingen und Beile - funktioniert sehr gut. Zu Hause einen Kermikwetzstab. In den meisten Fällen ausreichend. Meine Klingen sind sehr scharf (für Perfektionisten ließe sich noch was rausholen) und werden nicht geschont, intensiv genutzt.

Begründung vielleicht für guten Erfolg: ich nehme erwähnte Schleifmittel für das jeweilige Messer oder Beil so gut wie bei jedem Einsatz desselben zur Hand.

Wieder IMHO und liebe Grüße, Stefan."

Allerdings hat mich dein Beitrag neugierig gemacht, mir vielleicht mal einen besseren Stein für unterwegs zuzulegen.
 
pastor_almao said:
Hallo, habe zufälig deinen Beitrag gelesen und zitiere mich selbst aus einem anderen Thread:

"Verwende seit Jahren (outdoor!) einen halben Sensenwetzstein: diese länglichen grauen Dinger; meiner war mal runtergefallen. Einsatzbereich: sämtliche Klingen und Beile - funktioniert sehr gut. Zu Hause einen Kermikwetzstab. In den meisten Fällen ausreichend. Meine Klingen sind sehr scharf (für Perfektionisten ließe sich noch was rausholen) und werden nicht geschont, intensiv genutzt.

Begründung vielleicht für guten Erfolg: ich nehme erwähnte Schleifmittel für das jeweilige Messer oder Beil so gut wie bei jedem Einsatz desselben zur Hand.

Wieder IMHO und liebe Grüße, Stefan."

Allerdings hat mich dein Beitrag neugierig gemacht, mir vielleicht mal einen besseren Stein für unterwegs zuzulegen.

Hallo Stefan, :)
benutzt du einen bestimmten Sensenwetzstein und bestimmtes Schleifmittel ?
Das Sortiment ist riesig. Hast du vielleicht sogar einen link zu deinen erwähnten Steinen ? Das wäre toll.

Ein Stein für unterwegs ist sehr von Vorteil. Man kann ja nicht den schweren, meist 20 cm langen Abziehstein mit sich rumschleppen. Das verstößt ja gegen jede Regel eines auf das Gewicht achtenden Globetrotters :D
 
"Für unterwegs" gibt es eine recht leichte, günstige und in der Größe fast unbegrenzte Möglichkeit zum Schärfen:
Schleifpapier ;) Die Körnung kann man sich aussuchen, die Größe selbst bestimmen. Entweder hofft man, unterwegs eine ebene Unterlage zu finden, oder man klebt das Schleifpapier einfach mit Sprühkleber auf eine Holzleiste in gewünschter Größe.
 
Baumarkt oder Lagerhaus

linc said:
Hallo Stefan, :)
benutzt du einen bestimmten Sensenwetzstein und bestimmtes Schleifmittel ?
Das Sortiment ist riesig. Hast du vielleicht sogar einen link zu deinen erwähnten Steinen ? Das wäre toll.

Ein Stein für unterwegs ist sehr von Vorteil. Man kann ja nicht den schweren, meist 20 cm langen Abziehstein mit sich rumschleppen. Das verstößt ja gegen jede Regel eines auf das Gewicht achtenden Globetrotters :D

Ich habe mal spaßeshalber geschaut: Es gibt verschiedene Qualitätstufen (und Preisklassen) bzgl der entsprechend feineren Körnung oder sogar als Naturstein. Gemeint sind diese an beiden Enden sich verjüngenden Steine. So einen auswählen und mit einem gezielten Schlag oä die entsprechenden Größen erzeugen.

Nach dem Motto: Leben heißt ja auch kenntnisreich auf das Wesentliche reduzieren.

So long, Stefan.
 
Andreas said:
"Für unterwegs" gibt es eine recht leichte, günstige und in der Größe fast unbegrenzte Möglichkeit zum Schärfen:
Schleifpapier ;) Die Körnung kann man sich aussuchen, die Größe selbst bestimmen. Entweder hofft man, unterwegs eine ebene Unterlage zu finden, oder man klebt das Schleifpapier einfach mit Sprühkleber auf eine Holzleiste in gewünschter Größe.

Hi Andreas,
ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass man mit Schleifpapier harten Karbon - und 440c Stahl schärfen kann.
Optimal wären - soweit ich jetzt gelesen hab - Keramikschleifsteine. Aber ich habe
a) leider noch keinen im Kleinformat (7cm) gefunden und
b) keinen im unteren Preisbereich. Sind alle so teuer :argw:
 
ist aber so, geht sogar gut, ob jetzt mit dem mousepad ballig oder auf nem brettchen flach, nur auf gutes sic-schleifpapier solltest du achten.
bei mormalen schleifpapier imt sand o. ä. hat sich die sache mit dem schleif- bald erledigt
 
linc said:
Hi Andreas,
ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass man mit Schleifpapier harten Karbon - und 440c Stahl schärfen kann.
Optimal wären - soweit ich jetzt gelesen hab - Keramikschleifsteine. Aber ich habe
a) leider noch keinen im Kleinformat (7cm) gefunden und
b) keinen im unteren Preisbereich. Sind alle so teuer :argw:

Na sicher klappt das mit dem passenden Schleifpapier, ob Du Dir das vorstellen kannst oder nicht. Natürlich muß es das "richtige" Schleifpapier sein. Was meinst Du denn, womit Klingen nach dem Härten gefinisht werden? :cool:
 
Andreas said:
Na sicher klappt das mit dem passenden Schleifpapier, ob Du Dir das vorstellen kannst oder nicht. Natürlich muß es das "richtige" Schleifpapier sein. Was meinst Du denn, womit Klingen nach dem Härten gefinisht werden? :cool:


Bevor du mich ein weiteres Mal verwunderst, rate ich mal vorher. Mit Toilettenpapier ? :glgl:
Nein, Joke :D

Bliebe dann nur noch die Frage, was richtiges Schleifpapier ist und wo ich es herkriege. Ich kenne nur das stinknormale aus dem Baumarkt.
Welche Körnung wäre da als grob und fein empfehlenswert ?
Wäre da sehr gespannt auf die Schleifergebnisse, falls ich mir das Schleifpapier zulegen sollte :hehe:
 
@ linc

ich verwende das Naßschleifpapier vom Baumarkt Körnung 300 - 600.
Damit habe ich z. B. D2 Stahl mit 60 HRC und meine Gränsfors ohne Probleme wieder scharf gemacht.
Ist meiner Meinung nach, billig und leicht, einfach ideal für unterwegs.
 
Last edited:
Ich benutze z.B. das Schleifpapier, was es allen möglichen Baumärkten zum Schleifen von Metalllen gibt (Karosserie-Bau, o.ä.). Wenn es vielleicht sogar beim Papier dabei steht: Silicium-Carbid ist ein gutes Schleif-Medium. Und es sollte "wasserfest" sein. Also für die Benutzung in Kombination mit Wasser "funktionieren".
Als Körnung würde ich es mit 280 oder 360/600/1000er Körnung versuchen. Wobei ich der Meinung bin, um ein Messer nachzuschärfen, sollte 600er Papier ausreichen. Das 280er (360er) wäre dann eher für schwierigere Pflegefälle.
Wenn man es dann noch feiner haben möchte, kann man sich noch ein Stück Leder mit einem Poliermedium (Polierpaste/Diamandpaste) dazu legen.
Als Trägermaterial kann man recht gut Sperrholz oder Laminat-Reste verwenden. Ich würde für so ein "Schleifset" für unterwegs 4-5cm breite und 12-15cm lange Stücke verwenden. Das ist imho eine Größe, die noch recht tauglich ist zum Schleifen, aber eben auch nicht zu viel Platz weg nimmt. "Zu fitzlige" Schleifflächen taugen imho nur eingeschränkt, um ein Messer zu schleifen. Wenn man von ca. 7-9mm Stärke beim Laminat ausgeht, dass dann beidseitig mit 2 verschiedenen Körnungen Schleifpapier beklebt (z.B. mit Sprühkleber), dazu dann noch ein 4-5mm Leder mit Polierpaste packt, ergibt das ein "Paket von ca. 2cm Stärke. Ein derartiges Paket hätte dann die Größe von 4-5 cm x 12-15 cm x ca. 2 cm (B x L x H) und sollte "für unterwegs" unterzubringen sein, denke ich.
 
Last edited:
Noch eine Bemerkung: Das Nassschleifpapier aus dem Baumarkt, oder woher auch immer, das mit Siliziumkarbid belegt ist, taugt. Siliziumkarbid ist härter als die weiße Keramik, die man zum Schleifen so kriegt, die ist nämlich aus Aluminiumoxid. Und natürlich ist Siliziumkarbid deutlich härter als jeder noch so hoch gehärtete Stahl. Die labberigen Blätter täuschen darüber hinweg, dass jedes Schleifkorn eine ganz schön harte Nummer ist. :D
Was beim Stein der Schleifschlamm macht beim Papier die Bindung im Träger. Abgenutzt kommt weg.
Schleifpapier hat viele Vorteile. Die Korngröße ist einstellbar, und ein Abrichten des "Steins" erübrigt sich auch.
Die meisten Leute fangen mit zu feinen Schleifmedien an, glaub ich mal.
Ich fang auch immer mit einem Sensenstein an, ende aber irgendwann auf einem japanischen Stein, oder, wenn ich keine Lust habe auf Meditation und son Kram, dann kommt ein Stück Schleifpapier auf eine kleine Glasplatte, und dann gehts los.
Meine mit 1.2552 verstählte Axt (Wolframlegiert!) kriege ich damit auch immer scharf (die Feile greift da nicht, 65 HRC sind da echt zu weich).

Für unterwegs immer Papier und Klotz plus ein Stück Holz mit Leder. Immer scharfe Sachen.
 
Danke für die tollen Tipps @ Howie und Andreas. Ich werde es mal versuchen mit dem Schleifpapier :super:

Btw: Super Idee mit dem Laminat und dem Kleber. So baut man sich einen eigenen Schleifstein zusammen :ahaa:
 
wenn im baumarkt keine gute qualität zu bekommen ist, geht mal in nen laden für farben und lacke. dort gibts meist die richtig gute qualität.
 
So, ich war heute mal im Baumarkt, aber die hatten nur Nassschleifpapier bis zur 280er Körnung da und von Siliziumkarbid als Schleifmittel stand da auch nichts :/
Werde dann mal in nen anderen Baumarkt marschieren oder - so, wie Bonemachine gesagt hat - in einem Laden für Lacke danach suchen.
 
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