Wann Stein wechseln beim Lansky-Set?

HeinerK

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Wie ich einigen Beiträgen (Suchfunktion) entnommen habe, sollte man zum nächstfeineren Stein wechseln, wenn sich ein spürbarer Grat gebildet hat, korrekt?

Wie kann ich nun feststellen/spüren, ob ausreichende Grat vorhanden ist?

Gruß aus Braunschweig
Heiner
 
Hallo HeinerK,

ich schleife immer mit dem gröbsten, bis die Schneide nicht mehr reflektiert, dann mit dem nächstfeineren, bis keine groben Schleifspuren des Vorgängers mehr zu sehen sind, sondern nur noch feine Riefen des aktuellen Steins. So kann man bis zur feinsten Körnung fortfahren.

Man sollte dabei immer beide Schneidenseiten bearbeiten, dann den Stein wechseln und wieder beide Seiten schleifen.

Zum nachschärfen nimmt man den gröbsten Stein dann natürlich nur, wenn tiefe Ausbrüche oder Scharten auszuschleifen sind.

ImPrinzip ist es das gleiche Vorgehen, wie beim Schleifen mit Schleifpapier. Der Fachmann spricht da vom "Strich machen", wobei man mit dem gröberen Papier nur in eine Richtung schleift und den "Strich" erzeugt, dann mit dem nächstfeineren im rechten Winkel dazu, bis der vorherige "Strich" durch den des feineren Papiers ersetzt ist.

Ich hoffe das hilft dir.

MfG
newtoolsmith
 
OK, also den aktuellen Stein jeweils so lange benutzen, bis keine groben Spuren des Vorgängers mehr zu sehen sind. Das ist doch schonmal eine Aussage.

Wie war das aber nochmal mit dem Grat, sollte auch der abgewandten Seite beim Schleifen nicht ein Grat entstehen? Hab' mir gerade die 10x-Lupe meiner Freundin gekrallt, kann leider aber immer noch keinen Grat entdecken. Lässt sich dieser auch irgendwie fühlen?
 
Hallo HeinerK,

ich habe bisher ausschliesslich nach der gerade beschriebenen Methode gearbeitet. Dabei war ich aber nie auf der Suche nach Rasiermeserschärfe, sondern einer guten bis sehr guten Gebrauchsschärfe.

Einen Grat habe ich bisher nie bewusst zu erzeugen versucht, im Gegenteil, aber es mag sein, dass es so wie bei Rasiermessern ist - letztgenannte schneiden nämlich mit diesem Grat.

Bei meinen Messern versuche ich immer, im Ergebnis gratfrei zu schärfen. Mit einem sehr feinen Stein klappt das auch sehr gut.

MfG
newtoolsmith
 
Den Grat kann man fühlen:
Ich setze dazu den Daumennagel auf die Seite der Klinge und fahre mit dem Nagel dann Richtung Schneide. Dann langsam und vorsichtig mit dem Daumennagel über die Flanke der Schneide. Wenn sich ein Grat gebildet hat, "bleibt der Fingernagel an dem Grat hängen". Ist kein Grat auf der Schneide vorhanden, gleitet der Nagel von der Flanke der Schneide einfach über die Schneidkante. Das ganze mit wenig Druck und langsam.
Ich hoffe, das war einigermassen verständlich.
 
Ich werd's beim nächsten Messer mal probieren. Bin gerade ganz aus dem Häuschen, darüber mein Messer auf Rasierschäfe bekommen zu haben ;-)

Gruß und besten Dank
Heiner
 
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