Schärfen, wo?

Jörg

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Habe heute mein F2 aus einem Messerfachgeschäft vom schärfen abgeholt. Die Ansätze zum Griff sind nicht gleichmäßig und auf einer Seite wurde in den Griff geschliffen. Von der balligen Klinge ist auch nichts mehr zu sehen.
Meine Frage, wo kann man denn sein Messer ohne bedenken schleifen lassen? :confused:
 
Geh zum Messermacher deines Vertrauens.
Leute die aus einem Stück Flachstahl eine Klinge schleifen, schaffen den Nachschliff mit links.
Zu erwähnen ist z.B der Jürgen Schanz, dem kann man seine Messer
zum Schleifen auch zuschicken. Ansonsten schau mal welcher Messermacher in deiner Nähe wohnt und bereit ist deine Messer zu schleifen.

Gruß
 
Big-Bear, danke für Deinen Beitrag! Meiner Meinung nach darf soetwas nicht vorkommen. Der nennt sich Fachbetrieb und hat schließlich mein noch neuwertiges Messer total versaut! :mad:
 
ist dein messerschleifer dafür nicht haftbar?
wenn du dein auto in die werkstatt stellst und die hauen dir ne beule rein, muss die werkstatt auch dafür gradestehen.

wenns ein teures messer war, würd ich da schonmal drüber nachdenken...
 
Ging mir vor 2 Jahren ähnlich. Da hat mir so eine Nase (Stahlwarengeschäft in Oldenburg mit toller Auswahl) auch die Klinge vom BM 350 richtig schön verhunzt. Reden etc brachte da gar nix, und auf etwaige Rechtsstreitereien war ich nicht aus. Der Zusatz "den Originalschliff" herstellen habe ich wohl bei der Auftragserteilung unter den Tisch fallen lassen. Dachte dass das bei einem Fachmann nicht notwendig sei??

Ich vertraue nur noch Jürgen Schanz. Aus Basta, habe ihm einmal mehrere Messer geschickt und was ich da wiederbekommen habe war exakt das, was ich wollte/erwartet habe... Oder sogar noch mehr. Also wenn Messer zum schärfen, dann zu Onkel Jürgen (..außerdem hat er mir noch einen netten kleinen Kommentar ins Päckchen gelegt, der mich heute noch freut... Danke Jürgen :) )

König
 
danke für die netten worte!!

was ist den das für ein fachbetrieb?? - nennen tun sich so viele, aber hat die firma auch nen erlernten messerschmied?? - alles andere würd ich nicht als fachbetrieb bezeichnen, was allgemein das problem ist.
unsereiner musste dafür 3 1/2 jahre in die lehre gehen.nichts desto trotz gibts halt auch ne menge gelernter messerschmiede(schneidwerkzeugmechaniker) die alle 2 jahre mal ein spyderco in der hand haben - was soll man den da auch erwarten - die leute tun ihr bestes und das ergebniss ist trotzdem nicht toll.
spydercowellen schleif ich z.b. ca 15 stk die woche - das hat bei mir aber auch mal so angefangen das da alle monat mal eines kam, wenn ich da jetzt auf meine gleistete arbeit zurückschaue kann ich nur weinen wenn ich ans ergebniss denke....

@könig - wars so schlimm;-))) ...wenn ich mich nur erinnern könnte...
 
OT an:
nicht nur 3,5 jahre lehre, auch einen meister titel musst du in deutschland haben wenn du dich als deutscher handwerker selbstständig machen willst
OT aus

gruß
Arne
 
@beisser

Stimmt nicht.

Nach der Neuordnung des Handwerksrechts sind viele Handwerksberufe von der Meisterpflicht befreit. Unter anderem auch der Beruf des Schneidwerkzeugmechanikers (ehemals Messerschmied).

Gruß Thomas
 
In diesem Zusammenhang eine Frage an die Forumspreußen: Ist jemand so nett und empfiehlt mir einen Messermacher in Berlin, der mir ein Messer gut schleift? Ich würde gerne so ein Fiasco vermeiden, wie das Jörg erlebt hat.

Viele Grüße und Danke für eure Mühen im Voraus,

Herbert
 
Also ich gehe jetzt nur noch zum Messermacher meines Vertrauens!!! Vorsicht beim Nachschleifen sonst sind die guten Stücke hin. Zum Glück war es "nur" mein Fällkniven F2 aber stellt Euch mal vor Ihr hättet Eure ganze Messersammlung hingegeben "g".
Zufällig hatte mein Metzger seine Messer auch zum Nachschärfen in den gleichen Messerladen am Kasseler Altmarkt gegeben, sämtliche Griffe sind hin. Die haben sich absolut keine Mühe gemacht!!!
Ich habe mir nun ein neues F2 bestellt, die hübsche Scheide von Jürgen Duttenhöfer habe ich ja noch. Wenn Jürgen Schanz damit einverstanden ist gehen meine Messer auch nur noch an seine Adresse, denn er hat auch mein vollstes Vertrauen!!! :super:
 
Haebbie said:
In diesem Zusammenhang eine Frage an die Forumspreußen: Ist jemand so nett und empfiehlt mir einen Messermacher in Berlin, der mir ein Messer gut schleift? Ich würde gerne so ein Fiasco vermeiden, wie das Jörg erlebt hat.

Viele Grüße und Danke für eure Mühen im Voraus,

Herbert


Versuch es doch mal bei Kevin Wilkins, der ist doch in Berlin!
 
Jörg said:
Versuch es doch mal bei Kevin Wilkins, der ist doch in Berlin!

Hallo Jörg,

herzlichen Dank für die Info. ich werde ihn mal ansprechen.

Gruß,
Herbert
 
Schlechte Erfahrungen machen ist einfach...

Ich habe auch mal versucht mein schönes CRKT KISS bei einem "Experten" schleifen zu lassen. Die haben einen tollen Laden in Aschaffenburg und eine große Auswahl an Messern, auch von CRKT. Kann man nichts falsch machen. Dachte ich.
Ich habe mein Linder Superedge und das besagte CRKT Kiss dort abgeliefert.
Bei beiden Messern wurde der schöne exakte Winkel an der Schneide total weggeschliffen. Dann die Klinge KOMPLETT poliert.
Ergebnis:
Superedge total glattpoliert. Sieht nicht mehr schön aus.
CRKT die Geometrie ist total verhunzt. Und weil der Fleischer...äääh Schleifer nicht anders konnte hat er die Sandstrahlung auch wegpoliert. Nun suche ich ein CRKT Kiss, lange runde Klingenform in plain.
:glgl:
 
@Jörg

Meine Messer gehen zu Jürgen Schanz.
Netter Kontakt, reibungslose Abwicklung und die Ergebnisse --- Einfach scharf !! :steirer:

Uneingeschränkt zu empfehlen!

Gruß

Bernhard
 
Also ich denke, erst mal was abgeben, was nicht schmerzt, wenn unzufrieden.

Der hiesige Frank Braun aus Kloppenheim würde wahrscheinlich ein ähnliches Ergebnis liefern (polierte Oberfläche) was mit seiner herangehensweise und so zu tun hat.

Der schleift ballig. So gesehen nicht verkehrt, aber tragisch für das Aussehen. Allerdings: Bei meinem 806D2 hat er das auch gemacht und ich bin voll zufrieden mit der Funktion.

Also vorher was schwätzen und testen.
 
Das ganze ist beim Linder Superedge auch nicht so tragisch. Das ist ein Gebrauchsmesser und ich nutze es häufig. Das CRKT ist schon tragischer. Ich hatte es ausgewählt weil es recht preiswert war und nicht beachtet daß das Modell nicht mehr produziert wird. Ansonsten nutze ich es ja auch. Aber daß man den Schliff nicht einfach wiederherstellt, damit habe ich nicht gerechnet. Einen Laien nicht auf sowas hinzuweisen. Deswegen war ich doch bei einem Experten und nicht beim Scherenschleifer. Ich wäre nicht mal im Traum darauf gekommen daß man das anders als im Werk anschleift. Aber ist schon klar. Man muss schon ein Echter Könner sein um per Hand so genau zu arbeiten. Und so etwas erlernt kein Handwerker sondern ein Liebhabender Handwerker ;)
 
@all: Hab mir den E.F.D direkt bei Böker bestellt und auch dort gleich angefragt, wo man den Rücken der Schneide in München professionell schärfen lassen kann. Daraufhin wurden mir die beiden folgenden Adressen mitgeteilt (also direkt von Böker):

MESSER & SCHEREN
INH. BERND PFEIFFER
ROSENHEIMER STR. 42
81669 MÜNCHEN

RICHARD DUMMER
MESSERSCHMIEDEMSTR.
MÜLLERSTR. 13
80469 MÜNCHEN

Ursprünglich wollte ich bei Herrn Dummer vorbeischauen, doch dieser öffnet sein Geschäft leider erst wieder am kommenden Montag und da ich nur in den Ferien nach München komme, musste ich mich an die erstgenannte Adresse wenden. Hab mir dabei nicht groß Gedanken gemacht, denn die Adresse stammt ja auch direkt von Böker; und die wissen schließlich was gute Qualität ist.
Letztendlich wurde mein Dolch für EUR 6,95 geschliffen, doch das Ergebnis lässt sehr zu wünschen übrig und nun werde ich sehen, dass ich einen Schönheitschirurgen für die Klinge finde (denn diese ist noch zu retten). Für Herrn Dummer dürfte das als Messerschmiedemeister ein Kinderspiel sein, hoffe ich jedenfalls...
Also Finger weg von "MESSER & SCHEREN", wenn es um das nachträgliche Schärfen eurer Lieblinge geht!! :mad:

Bye!!! ;)

PS: Bis dann alles so passt, wie ich es mir vorstelle, hab ich ein besonders teures Modell des E.F.D erstanden... :(
 
Hallo zusammen !
Ich will hier mal einen wunden Punkt ansprechen.
Bei der Diskussion geht es, soweit ich das sehen kann, um optische Probleme -die Oberfläche wurde in ihrer Struktur verändert, der Schneidenwinkel nicht eingehalten u.ä..
Ein größeres Problem liegt in der Veränderung der Qualität ! "Schleifprofis "haben ihren Job- wenn überhaupt- an modernen Stählen gelernt, die relativ anlaßbeständig sind und- da sie für feinste Schneiden ohnehin wenig geeignet sind- mit einem Winkel von 4o Grad und mehr angeschliffen werden. Bei solchen Klingen ist es vertretbar, sie mit schnellaufenden Steinen oder Bändern trocken zu schleifen- gut ist es auch da nicht.
Für feinkörnige, für feinste Schneiden geeignete Werkzeugstähle ist eine solche Behandlung dagegen grundfalsch und in hohem Grade qualitätsmindernd. Diese Stähle sind eben nicht anlaßbeständig und verlieren ihre Härte schon bei wenig über 2oo Grad Celsius. In der Oberfläche der Klinge werden diese Temperaturen aber schon bei weitem überschritten, lange bevor man an der Klinge selbst eine Erwärmung spürt. Das Fatale an der Sache ist, daß sich der durch die falsche Schleiftechnik entstandene Schaden nicht durch fachgerechtes Umschleifen wieder beheben läßt. Um ihn zu beseitigen müßte die Klinge neu gehärtet und angelassen werden, was in den meisten Fällen ohne Zerstörung der Montur nicht möglich ist.
Deshalb rate ich dringend, das Nachschleifen auf nassen Steinen selbst vorzunehmen oder den Fachmann nach seiner Technik zu befragen.
Wenn er dann etwas von Bandschleifer und Schwabbel erzählt, würde ich ihm ein gutes Messer nicht in die Hand geben.
MFG U.Gerfin
 
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